Rapid statt USA

Wechsel geplatzt: Nur Verlierer im Ljubicic-Poker

(Bild: GEPA)

Der geplatzte Wechsel von Rapids Dejan Ljubicic in die Major League Soccer wirft kein gutes Licht auf alle Beteiligten. Gaben Vertrags-Details Ausschlag?

Der gescheiterte Transfer von Dejan Ljubicic zu Chicago lässt die Wogen auch in den sozialen Foren hochgehen und letztlich alle Beteiligten als Verlierer dastehen: Ljubicic, dessen Traum von der Major League Soccer fürs Erste geplatzt ist. Sein Management, das den Transfer bereits vor dem Abflug in die USA (!) als „praktisch fix“ vermeldete.

Und natürlich Rapid, das um die kolportierte Ablöse von rund drei Millionen Euro umfällt und wo Sportchef Zoran Barisic am Donnerstag, dem letzten Transfertag, mit dem 22-jährigen Slowenen Dejan Petrovic bereits den Ersatz für Ljubicic verpflichtet hatte.

(Bild: GEPA)

Somit stehen die Hütteldorfer nun mit „Dejan im Doppelpack“ da - im letzten Test vor dem Frühjahrsstart wird heute gegen Zweitligist Horn keiner der beiden zu sehen sein. Ljubicic, der laut Klubangaben wegen einer Zerrung nach wie vor nicht matchfit ist, war am Freitag hörbar enttäuscht, wollte aber zum verpassten Wechsel nicht Stellung beziehen. Petrovic steigt spätestens Dienstag ins Training ein.

Vermutet wurde, dass der Transfer an der mangelnden Fitness von Ljubicic gescheitert war. Lokale US-Medien berichteten hingegen, dass es an den Vertrags-Details gelegen sei. In der Regel schließt ein Spieler nicht mit dem Klub, sondern direkt mit der Liga seine Vereinbarung ab. Gemutmaßt wird, dass hier unüberbrückbare Differenzen zu Tage traten.

Christian Reichel, Kronen Zeitung