„KroneFit“-Vortrag:

Für richtige Ernährung gibt es kein Patentrezept

Steiermark
06.02.2020 05:33
Bei der großen Messe „KroneFit“ Freitag und Samstag in Graz (Messe) gibt es alles rund um die Themen Vorsorge, Pflege, Gesundheit und Medizin. Der Eintritt ist frei, auf die Besucher wartet ein tolles Vortragsangebot. Wie auch der von Diätologin Martina Oswald.

Der „KroneFit“-Vortrag von Martina Oswald von der Österreichischen Gesundheitskasse hat den Titel „Aufgedeckt! Was steckt hinter Ernährungsmythen und Ernährungstrends?“.

Die Paleo-Diät: Ist die Steinzeiternährung. Sie orientiert sich an den Ursprüngen, an den Jägern und Sammlern. Dabei liegt der Fokus auf unverarbeiteten Lebensmitteln, hoher Qualität und Nachhaltigkeit. Oswald sagt: „Es wird angenommen, dass der Körper sich seit der Steinzeit nicht verändert hat. Was Unfug ist.“ Positiv: das Naturbelassene, das Wenige an industriellem Zucker und Zusatzstoffen. Dickes Minus: Zu fleischlastig. Zu einseitig.

Das Intervallfasten: Ist derzeit in aller Munde. 16 (Stunden ohne Essen) zu 8 lautet die gängigste Methode. So soll Zellmüll aufgeräumt und ein wichtiger Zellprozess, die Autophagie (Selbstverdauung) ausgelöst werden. Aber: Es gibt noch keine langfristigen Studien über die Auswirkungen. „Und es ist zu hinterfragen“, so Oswald, „ob zwei Mahlzeiten am Tag reichen, um alle Nährstoffe, die der Körper braucht, zu sich zu nehmen.“

Vegetarisch: Immer mehr Steirer verzichten auf Fleisch und Fisch. „Das ist auch einfach umsetzbar“, sagt die Diätologin. Problematisch wird es für die „Pudding-Vegetarier“. Süßes und Fertiggerichte stehen bei ihnen hoch im Kurs.

Vegan: Hier wird zusätzlich auf andere Produkte tierischer Herkunft, also Eier, Milchprodukte oder Honig, verzichtet. Die Gefahr: Mangel an Vitamin B12 und anderen Nährstoffen wie Kalzium, Eisen, Zink oder Omega-3-Fettsäuren. Fazit der Expertin: „Vegane Ernährung ist sehr speziell, da muss man sich wirklich auskennen. Sonst: Finger weg!“

Superfoods: Meist sind dies spezielle, häufig exotische Früchte, Beeren oder Samen. Aber: Allein der Anbau von einem Kilo Avocado etwa benötigt 1000 Liter Wasser. Besser zu den heimischen „Superfoods“ greifen: Grünkohl, Spinat, Hülsenfrüchte

Fazit der Diätologin: Nichts ist richtig oder falsch, das Ernährungskonzept muss immer individuell angepasst werden. Jede Diät ist zu hinterfragen. Als Grundsatz gilt: Je vielfältiger, desto besser.

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