Statistik liegt vor

Ärzte-Bereitschaft: In welchen Regionen es krankt

Steiermark
24.01.2020 06:00

Zwischen drei und 226 Visiten absolvieren die Bereitschaftsärzte monatlich in den steirischen Regionen - es gibt Sprengel, in denen das seit dem Vorjahr etablierte Modell klaglos funktioniert, während es in anderen Gegenden noch hapert. Im Raum Hartberg-Joglland etwa haben sich noch zu wenige Ärzte freiwillig gemeldet.

Am 1. April 2019 hat der Gesundheitsfonds Steiermark den „Bereitschaftsdienst neu“ aus der Taufe gehoben: In 25 weiß-grünen Regionen versehen Ärzte auf freiwilliger Basis Dienst an Abenden, Feiertagen und Wochenenden. Wo funktioniert das neue Visitensystem besonders gut, wo kränkelt es noch? Die „Krone“ kennt die Bilanz des Vorjahres.

Spitzenreiter bei den Visiten war Graz. Zwischen April und Dezember statteten die Mediziner Patienten durchschnittlich 226 Hausbesuche ab, in Leibnitz rückten sie in Krankheitsfällen 120-mal aus. Schlusslicht in der Statistik ist das Mariazellerland - hier „fängt das Primärversorgungszentrum allerdings viel ab“, erklärt Michael Koren, Gesundheitsfonds-Geschäftsführer. Auch der Raum Hartberg-Joglland und das Aichfeld seien Regionen, wo man wenige Ärzte für Bereitschaftsdienste gefunden habe.

Ärzte weiter kritisch
Stichwort Ärzte: Ihre Standesvertretung ist nicht glücklich mit dem jetzigen System. „Die Regionen sind viel zu groß, die Anfahrtswege zu lang“, klagt Norbert Meindl, Vizepräsident der steirischen Ärztekammer. Eine Arbeitsgruppe aus erfahrenen Medizinern will nun Verbesserungsvorschläge aus der Praxis erarbeiten, sagt Meindl: „Aber der Gesundheitsfonds muss diese dann auch annehmen.“

ÖVP-Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß verspricht: „Wir planen, die Evaluierung im zweiten Quartal abzuschließen. Aufgrund dieser Ergebnisse werden wir - wenn notwendig - alternative Versorgungsformen überlegen.“

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