Nahe der JKU

Diskussion um Arbeitsplätze oder Rodung in Urfahr

Oberösterreich
28.12.2019 15:30

Nahe der JKU will ein Linzer IT-Unternehmen auf einem als Grünland gewidmeten Grundstück 3000 m² Wald roden und bebauen. Obwohl die naturschutzfachliche Stellungnahme von Umweltstadträtin Eva Schobesberger negativ ausfiel, will SP-Stadtchef Luger das Projekt nicht vorab verhindern.

„Den Grüngürtel zu verbauen, ist, als ob man in der eigenen Wohnung alle Fenster zunagelt“, reagiert Grünen-Umweltstadträtin Eva Schobesberger auf den Luger-Vorstoß erbost. Der SP-Stadtchef hat die Angelegenheit rund um das geplante neue Firmengebäude in unmittelbarer Nähe zur JKU nämlich zur Chefsache ernannt. „Ich werde die Argumente genau abwägen, alle Gutachten würdigen und insbesondere die zu schaffende Ersatzfläche für den Wald beurteilen. Meine Entscheidung werde ich so früh wie möglich im neuen Jahr bekanntgeben, damit alle Beteiligten Planungssicherheit haben“, so Luger.

„Bürgermeister soll bei Herbergssuche helfen“
Für Schobesberger ist absolut nicht nachvollziehbar, wie man überhaupt nur auf die Idee kommen kann, diese wichtigen Grünzonen zu gefährden. Vor allem bezüglich Ersatzfläche erwartet sie sich von Klaus Luger einen konstruktiven Beitrag: „Der Bürgermeister soll der Firma Fabasoft bei der Herbergssuche außerhalb des Grüngürtels helfen. In der Stadt gibt es Baulandreserven sowie Leerstände – auch in Uni-Nähe.“ FP-Stadtvize Markus Hein will erst einmal alle Stellungnahmen abwarten: „Einen ähnlichen Fall bei der JKU hatten wir Anfang 2019, da ging es um studentisches Wohnen. Da wurde von mir, nach Vorliegen aller Stellungnahmen, kein Verfahren eingeleitet.“ Und meint abschließend: „Eine Rodung ist für die Umwidmung aber nicht nötig.“

Mario Ruhmanseder, Kronen Zeitung

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele