Expo in Shanghai

Exquisiter Tropfen – steirischer Wein für Chinas Elite

Steiermark
25.06.2010 10:18
Ist lang her, dass der Westen Umsatz-Allheilbringer bei Exporten gewesen ist. Go East heißt heute das Motto - und die Steiermark ist dabei. Aktuell gerade in China. In der Megastadt Shanghai suchen heimische Unternehmer Partner, und Knowhow "made in Styria" ist durchaus gefragt.

Rudi Roth, mit 1,2 Umsatz-Milliarden Co-Chef der zweitgrößten steirischen Unternehmensgruppe, ist bereits in intensiven Gesprächen. Die Technologie - die Roth-Gruppe betreibt in Ungarn eine Raffinerie, in der jährlich 70.000 Tonnen Altspeiseöl in Biodiesel verwandelt werden - ist den Chinesen ins Auge gestochen. "Unsere Reputation ist mittlerweile international sehr gut", freut sich Roth.

"China ist Zukunft"
Vor zwei Monaten war der Konsul - damals mit Agrarminister Niki Berlakovich - schon einmal in Shanghai, jetzt sind die Verhandlungen mit der "Shanghai Environmental Protection Technology Company" aber bereits in der Zielgeraden. Ye Zheng Yao ist übrigens der Mann, der auf den steirischen Bio-Sprit ganz wild ist. Eine 50.000-Tonnen-Anlage soll's werden, das Investitionsvolumen ist ordentlich und wird bei etwa 20 Millionen Euro liegen. Ob das Risiko, in einem nicht gerade ums Eck liegenden Land zu investieren, nicht hoch ist? "Passieren kann immer was, aber China ist halt Zukunft", ist Rudi Roth von der Umsetzung überzeugt.

Steirischer Wein nach China? Ist kein Scherz! Alfred Ploder (im Bild), hochprämierter und dekorierter Weinbauer vom südoststeirischen Rosenberg, will zumindest einen Fuß in der Tür haben. Er ist überzeugt davon, dass der Konsum hochwertiger Weine in den Millionenstädten Chinas rasant steigen wird. "Reiche Leut', exquisiter Tropfen!" Und den hat der Ploder. Jetzt gilt's, die bürokratischen Hürden zu überwinden.

Ein anderer Österreicher übrigens, Gernot Langes (Swarovski-Miteigentümer), ist einen anderen Weg gegangen. Er hat sich gleich ein 300-Hektar-Weingut im chinesischen Süden zugelegt. Weil er ebenso wie Ploder davon überzeugt ist, dass China die neue Weinwelt wird.

Spannend auch, woran der Grazer Steuerberater Wolfgang Lampert lange getüftelt hat und von dem es jetzt auch sogar eine China-Version gibt. Simpel ausgedrückt: Unternehmensführung via iPhone und iPad. Das Geschäftsmodell heißt "iControl Lampert" und ist ein System, mit dem Daten - von Steuerbescheiden bis zur Betriebs- und Personalverrechnung - ständig aktualisiert zur Verfügung stehen. "Ein vollständiges Reporting bis hin zur Tageslosung von Filialbetrieben", präsentiert der Steuerfuchs stolz sein patentiertes Produkt. "iControl Lampert" gibt es übrigens nicht nur in chinesischer Version, sondern in jeder gewünschten Sprache. Es ist schon richtig spannend, was die Steirer in der weiten Welt so alles auf den Markt schmeißen.

Dass sie das überhaupt tun können, das verdanken sie einer in Österreich einzigartigen Initiative: Dem ICS – Internationalisierungcenter Steiermark - und dessen unermüdlichem Motor Karl-Heinz Dernoscheg. Das ICS ist schließlich weltweit unterwegs, um für die steirischen Unternehmen den Boden aufzubereiten. Sehr erfolgreich, übrigens...

"Auf einen Sprung nach Shanghai" von Gerhard Felbinger und Christian Jauschowetz, "Steirerkrone"

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