Todesstrafe-Debatte
USA: Mörder durch Gewehrkugeln exekutiert
Nach Angaben der Justizbehörden von Utah nahm Gardner am Dienstag seine Henkersmahlzeit ein, die aus Steak, Hummer, Apfelkuchen, Vanilleeis und Limonade bestanden habe. 48 Stunden vor der Hinrichtung durfte er nichts mehr essen.
Diskussion über Todesstrafe neu angeheizt
Der 49-Jährige hatte sich den Tod im Kugelhagel eines Erschießungskommandos ausdrücklich gewünscht und damit die Debatte über die Todesstrafe neu angeheizt. Hinrichtungen sind in den USA zwar beinahe zur Gewohnheit geworden, allein im vergangenen Jahr wurden 52 Menschen hingerichtet - in den allermeisten Fällen kommt dabei aber eine Giftspritze zum Einsatz.
Gardner war erst der dritte Gefangene, der nach Wiedereinführung der Todesstrafe 1976 in den USA durch Gewehrkugeln exekutiert wurde. Alle drei Hinrichtungen dieser Art gab es in Utah. Zuletzt war 1996 in Utah der verurteilte Kindermörder John Albert Taylor durch ein Erschießungskommando hingerichtet worden.
Gouverneur lehnte letztes Gnadengesuch ab
Wenige Stunden vor der Hinrichtung ist ein letztes Gnadengesuch für Gardner abgelehnt worden. Der Gouverneur des Bundesstaates Utah, Gary Herbert, wies einen Antrag von Gardners Anwälten auf Aufschiebung der Hinrichtung zurück. Der Fall sei bereits durch "zahlreiche Gerichte auf umfassende und gerechte Art" geprüft worden, erklärte Herbert.
Parallel dazu wies ein Bundesgericht in Denver einen anderen Antrag der Verteidiger auf Aussetzung der Exekution zurück. Die Anwälte Gardners legten unverzüglich Berufung beim Obersten Gericht der USA ein.
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