Diskussion nach Wahl

Schützenhöfer: „Werden jetzt nicht herumhudeln“

Steiermark
24.11.2019 18:54

Noch bevor das vorläufige Ergebnis der Steiermark-Wahl festgestanden ist, haben sich die sechs Spitzenkandidaten im „Krone“-Puls24-Studio in Graz zur Elefantenrunde getroffen. Wahlsieger Hermann Schützenhöfer (ÖVP) will als Erstes mit dem Zweitplatzierten, der SPÖ, Gespräche über eine künftige Zusammenarbeit führen. Dabei wolle er keine Zeit vergeuden, aber auch „nicht herumhudeln“.

Hermann Schützenhöfer antwortete, gefragt, ob es nun ein steirischer oder wegen des „Danke für den Rückenwind aus Wien, Sebastian“-Sagers ein Wiener Wahlsieg sei: „Es waren steirische Wahlen, also haben wir die Wahl gewonnen.“ Man habe aber lange keinen solchen Rückenwind mehr aus der Bundeshauptstadt gespürt.

Sebastian Kurz und Hermann Schützenhöfer (ÖVP) in Graz (Bild: Christian Jauschowetz)
Sebastian Kurz und Hermann Schützenhöfer (ÖVP) in Graz

Schützenhöfer: Hand der ÖVP ist ausgestreckt
Es sei ein Tag der Freude und der Dankbarkeit, man werde aber am Boden bleiben, so Schützenhöfer weiter, der sagte, es bleibe abzuwarten, welche Möglichkeiten sich nun ergeben, nachdem noch zahlreiche Wahlkarten auszuzählen seien. „Wir werden keine Zeit vergeuden, aber auch nicht herumhudeln“, stellte der Landeshauptmann klar. Grundsatzentscheidungen seien mit der Wahl jedenfalls gefallen. Die Hand sei ausgestreckt, man werde wohl als Erstes mit dem Zweitplatzierten reden. 

Der Landeshauptmann der Steiermark, Hermann Schützenhöfer (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
Der Landeshauptmann der Steiermark, Hermann Schützenhöfer
Landeshauptmann-Stv. Michael Schickhofer (SPÖ) und Landeshauptmann der Steiermark, Hermann Schützenhöfer (ÖVP) (Bild: APA/ERWIN SCHERIAU)
Landeshauptmann-Stv. Michael Schickhofer (SPÖ) und Landeshauptmann der Steiermark, Hermann Schützenhöfer (ÖVP)

Schickhofer: Ergebnis besser als bei Nationalratswahl
„Es ist ein schwerer Tag für die Sozialdemokratie - aber wir haben in allen Teilen der Steiermark die Kräfte gebündelt, haben Hunderttausende Haushalte besucht. Das Ergebnis ist signifikant besser als bei der Nationalratswahl, aber alles andere als zufriedenstellend“, so SPÖ-Spitzenkandidat Michael Schickhofer.

Michael Schickhofer (SPÖ) (Bild: APA/ERWIN SCHERIAU)
Michael Schickhofer (SPÖ)

Die SPÖ habe kein Tornado gestärkt, man habe sich Meter für Meter vorkämpfen müssen. Bis zum Platz 1 habe man aber noch „sehr, sehr viel Arbeit“ vor sich. Es gehe um die Zukunft der Steiermark - also werde man das Gesprächsangebot der ÖVP auf jeden Fall annehmen, so der rote Spitzenkandidat.

Kunasek: „Zweitbestes Ergebnis bei steirischen Landtagswahlen“
FPÖ-Spitzenkandidat Mario Kunasek meinte, es sei „kein schöner Tag für uns“ gewesen. Eines wisse er aber: Mit den Themen sei man in dem kurzen, aber harten Wahlkampf oft nicht durchgekommen. Allerdings sei es das zweitbeste Ergebnis der FPÖ bei Landtagswahlen in der Steiermark, das dürfe man nicht vergessen.

Mario Kunasek (FPÖ) (Bild: APA/ERWIN SCHERIAU)
Mario Kunasek (FPÖ)

Grüne wollen für Turbo sorgen
Die Grüne Sandra Krautwaschl, die sich schon auf die Wahlsiegfeier der Grünen freute, nachdem sie die weißgrünen Ökos zur Zweistelligkeit und dem historisch besten Ergebnis geführt hatte, meinte, sie sehe für die Zukunft eine „dringende Notwendigkeit, dass gestärkte Grüne mitmischen“. Für einen Turbo werde auf Bundesebene Grünen-Chef Werner Kogler sorgen.

Die Grüne Sandra Krautwaschl (Bild: APA/ERWIN SCHERIAU)
Die Grüne Sandra Krautwaschl

Swatek: „Wollen kein Steigbügelhalter sein“
Niko Swatek hob vor allem hervor, dass es der vierte Erfolg für die NEOS in Folge sei. Die Transparenz und die Kontrolle seien die wichtigsten Themen, auch für die Zukunft. Man wolle mitgestalten und kein Steigbügelhalter sein.

Nikolaus Swatek (NEOS) (Bild: APA/ERWIN SCHERIAU)
Nikolaus Swatek (NEOS)
Claudia Klimt-Weithaler (KPÖ) (Bild: APA/ERWIN SCHERIAU)
Claudia Klimt-Weithaler (KPÖ)

Claudia Klimt-Weithaler von der KPÖ, die nur im steirischen Landtag sitzen, freute sich ebenfalls über das Ergebnis. Man wolle sich nicht nur um die Zukunft der Enkelin des Landeshauptmanns kümmern, die ein zu Tränen gerührter Schützenhöfer in seiner Dankesrede erwähnt hatte, sondern um jene für alle Kinder, vor allem wenn die Eltern über kein so hohes Einkommen verfügen.

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