Anrainer erzürnt:

Bürger im „Kampf gegen den Beton

Niederösterreich
23.11.2019 13:51

Auf dem Areal der ehemaligen Glasfabrik in Brunn am Gebirge, Bezirk Mödling, sollen in einem ersten Bauschritt rund 350 moderne Wohnungen entstehen - im Vollausbau drohen 900 Apartments. Dieser Lebensraum soll laut Verantwortlichen eine „Wohlfühl-Oase“ sein. Ein Teil der Bürger sieht das aber anders

Sinnbildlich für die aktuelle Situation in Brunn am Gebirge wird bei der Gemeinde ein Leiter der Abteilung Service, Information und Beschwerdemanagement gesucht. Dieser kann sich jedenfalls in Hinblick auf das neue Projekt schon mal warm anziehen, so der Tenor bei einem Diskussionsabend der örtlichen VP. „Das Projekt in der geplanten Form mit 900 Wohnungen kann definitiv noch gestoppt werden. Es ist unser erklärtes Ziel, eine fachlich fundierte und auch durch Bürgerbeteiligung legitimierte Entwicklung dieses Ortsteiles in Angriff zu nehmen“, erklärte der schwarze Mandatar Oliver Prosenbauer kämpferisch. Als Kampfabstimmung gegen die Verbauung soll nun die anstehende Gemeinderatswahl im Jänner genutzt werden. Was gegen eine in Mandatszahl doppelt so starke Sozialdemokratie aber schwierig werden dürfte.

Doch Prosenbauer zeigt sich optimistisch: „Hier geht es um die letzten Reserven an großen Freiflächen in unserer Gemeinde, da kann man nicht einfach mit dem Bagger kommen und blindlings wüten. Da braucht es Planung und Strategie“, so der Bürgerliche. Kontrahent und SP-Bürgermeister Andreas Linhart sieht die Lage naturgemäß anders. „Wir haben hier ein großartiges Projekt für leistbares Wohnen. Die weiteren Schritte sind noch völlig offen, das sollte auch die VP endlich begreifen“, erklärt Linhart. Die Angst vor den Bauprojekten ist aber sicher berechtigt. Denn das Wiener Umland wächst und wächst, aber eine klare Strategie fehle meist, meinen die Bürger.

Josef Poyer, Kronen Zeitung

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