Andreas Pfurner, Bürgermeister in Nußdorf-Debant, will sich kein Blatt mehr vor den Mund nehmen: "Da werden Landgemeinden ausgehungert. Nur, damit die Post bessere Renditen abwirft und Budgetlöcher gestopft werden können. Die hohe Politik lässt uns im Regen stehen."
Mit mehr als 2.200 Unterschriften pilgerte Pfurner nach Wien. Empfangen habe ihn weder Infrastrukturministerin Bures noch Finanzminister Pröll. Nächste Woche fährt Pfurner wieder hin. Bis zum Schluss will er kämpfen. "Wir sind die zweitgrößte Gewerbegemeinde Osttirols. Wir brauchen eine Post."
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Die Entscheidung zu Nußdorf soll am 12. Juli fallen. Der Silzer Bürbermeister Hermann Föger hat schon einen Schließungstermin: 10. August. Der Kampfgeist ist der Resignation gewichen. "Das war's dann wohl."
Kirchbichls Ortschef Herbert Rieder hat nächste Woche Gespräche. Auch seine Zuversicht schwindet. Kämpfen will er aber bis zum bitteren Ende. Viele seiner Kollegen ebenso.
Gemunkelt wird, dass schon wieder neue Ämter an der Kippe stehen. Hopfgarten soll eines davon sein.
"Land muss handeln"
Die liste fritz erinnert die Landesregierung daran, "dass der Landtag einstimmig einen Antrag gegen den weiteren Kahlschlag beschlossen hat". Landtagsabgeordneter Fritz Dinkhauser fordert: "Poststellen nicht schließen, sondern ausbauen zu Servicestellen, die auch Landesaufgaben übernehmen." FP-Chef Gerald Hauser: "Statt Milliarden-Hilfe für EU-Staaten, braucht es mehr Geld für den ländlichen Raum."
von Claudia Thurner, Tiroler Krone
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