Krida-Prozess

38.000 Euro vor Gläubigern im Keller versteckt

Tirol
13.11.2019 07:25

Verbrecher sehen anders aus als jener schmächtige und etwas schwerhörige 79-Jährige, der nun am Landesgericht Innsbruck angeklagt war. Doch es ist eben betrügerische Krida, wenn man bei einem Exekutionsverfahren 38.000 Euro im Keller versteckt, damit sie Gerichtsvollzieher und damit Gläubiger nicht finden.

„Es mag ja menschlich verständlich sein, wenn man als Schuldner sein Geld nicht gerne hergibt“, zeigte der Richter Einfühlungsvermögen mit dem älteren Wahl-Innsbrucker. Dieser hatte sich bei einem Exekutionsverfahren gewehrt (wofür er wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt bereits verurteilt worden war). Zudem hatte er rund 38.000 Euro, die von einem Immobiliengeschäft stammten, versteckt. Die Polizei fand das Geld trotzdem.

„Hatte Angst vor Einbrechern“
„Mir wurde erst durch die Hausdurchsuchung bewusst, dass es so viel ist“, rang der 79-Jährige um Erklärungen. Und das Kellerversteck habe er deshalb gewählt, weil er Angst vor Einbrechern habe. Als Zugabe fand man beim Angeklagten trotz eines aufrechten Waffenverbotes auch noch ein Springmesser, einen Dolch, vier Dosen Pfefferspray und 23 Schreckschusspatronen. „Das war alles frei käuflich“, erklärte der Angeklagte.

Bedingte Haft und Geldstrafe
Am Ende kam er mit sechs Monaten bedingter Haft und 960 Euro Geldstrafe davon. Die 38.000 Euro, die vorerst konfisziert worden waren, erhält er zurück. Der Richter legte dem Rentner nahe, damit die Strafe und die eigentlich läppischen Schulden von kaum 2000 Euro zu zahlen. Der 79-Jährige bejahte.

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