Wie schwer es sein kann, Bauarbeiter an Land zu ziehen, zeigte sich allein bei der Sanierung der Volksschule Moosburg. „Wir haben zwölf Firmen angeschrieben, aber nur ein, zwei Angebote bekommen. Das ist positiv für die Firmen. Auf der anderen Seite sind dadurch die Ausgaben um zehn bis 20 Prozent gestiegen, weil wir einfach tiefer in die Tasche greifen mussten, um wen zu bekommen“, so Bürgermeister Herbert Gaggl.
Ähnlich ist die Lage beim Neubau des Vitaneums am Klagenfurter Benediktinermarkt. „Wir haben es allein bei den Putz-, Estrich- und Schlosserarbeiten gesehen: Es war kaum möglich, zusätzliche Partien zu bekommen. Man musste richtiggehend betteln, was sehr ungewöhnlich ist. Dadurch konnte man auch keinen guten Preis verhandeln“, so Thomas Müller von 9022 Immobilien. Dennoch streicht er das Positive hervor: „Man muss froh sein, dass es den Firmen so gut geht. Früher mussten gerade die Kleinen schwer kämpfen.“
Spartensprecher Klaus Peter Kronlechner führt das „sensationelle Jahr“ für die Baubranche vor allem auf Investitionen in der Gastronomiebranche und niedrige Kreditzinsen zurück. Auch das Wetter spiele mit. „Viele wollen jetzt noch ihre Vorhaben durchziehen, bevor der erste Schnee kommt“, erklärt Kronlechner.
Umso bedauerlicher sei es, dass die Personaldecke bei einigen Firmen sehr dünn sei. „Kärntenweit fehlen nach wie vor zwischen 5000 und 10.000 Facharbeiter. Daher arbeiten so viele Firmen gerade am Limit.“
Der Anstieg der Lehrlingszahlen (plus 4,5 %) sei sehr erfreulich. Die aktuellen Engpässe könnten damit freilich nicht gemeistert werden.
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