Ist Boden geeignet?

Probe-Bohrungen für Leitspital in Stainach

Steiermark
16.10.2019 09:37

Auf einem Acker in Stainach-Pürgg, vor der herbstlich-idyllischen Kulisse des Grimmings, waren am Dienstag nicht eifrige Bauern mit Feldarbeiten beschäftigt, sondern Geologen mit schwerem Gerät: Probe-Bohrungen für das umstrittene Leitspital Liezen standen am Programm. Auf die Ergebnisse darf man gespannt sein.

„Steirerkrone“-Lokalaugenschein an einem goldenen Herbsttag im Ennstal: Am Dienstag machten sich Geologen und Geotechniker aus Graz ins obersteirische Stainach auf, um Bodenproben zu ziehen. Ihr Einsatzort: ein riesiges Grundstück am Fuße des majestätischen Grimmings, in unmittelbarer Nähe des alten Bahnhofes. Dort, wo vor einigen Tagen noch ein prächtiges Maisfeld stand, liegt jetzt ein abgeernteter Acker. Ideal, um ungehindert große Bohrlöcher zu graben.

Schon frühmorgens fuhren ein Bagger und ein so genanntes Ramm-Sondiergerät auf, um dem Auftraggeber - Land Steiermark und Gesundheitsfonds - Analysematerial zu liefern.

Kann Zentralspital auf ausgewähltem Grundstück errichtet werden?
Die Frage: Kann auf einem der drei - im Vorfeld als besonders geeignet angesehenen - Grundstücken das Zentralspital Liezen errichtet werden? Oder fällt das Megaprojekt in das obersteirische Hochwasser? Gesundheitslandesrat Christopher Drexler (ÖVP) will am Bau festhalten - trotz bevorstehender Landtagswahl, rauen Gegenwinds der Opposition und kritischer Stimmen des einst loyalen Koalitionspartners SPÖ.

Proben entscheiden über Bauauftrag
„Die Bodenproben sollen die genauen Umstände der Bebaubarkeit letztendlich klären. Sollten die Grundstücke nicht geeignet sein, stehen Alternativen zur Verfügung, um das Leitspital auf solidem Fundament zu bauen“, bekräftigte Drexler gestern einmal mehr.

Der Termin für die Bohrungen hatte sich im Vorfeld leicht verzögert, die Nationalratswahl wirbelte den Zeitplan durcheinander. Die Ergebnisse werden in den nächsten Wochen veröffentlicht, wahrscheinlich sogar noch vor der Landtagswahl am 24. November.

Bauauftrag erteilt neue Landesregierung
Einen definitiven Bauauftrag erteilt allerdings erst die neue Landesregierung, soviel ist fix. Die Probenentnahmen jedenfalls liefen plangemäß, der Bagger grub etwa drei Meter tief in den Acker, danach begutachteten die Experten, ob sich die ausgehobene Grube mit Wasser füllte. Das Ramm-Sondiergerät war den ganzen Tag über im Einsatz, um die Festigkeit des Bodens zu überprüfen: Dazu fiel ein Gewicht aus einer vorgegebenen Höhe auf die Erde.

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