04.10.2019 11:43 |

Das Kino

Ein Oscar-Preisträger gespannt wie ein Kind

Karl Markovics präsentierte sein neues Regiewerk „Nobadi“

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Mit einer herzlichen Umarmung begrüßte Karl Markovics Mittwoch Abend Renate Wurm im Das Kino. Klar, so ist er in der Kultstätte in der Steingasse doch seit Jahren Stammgast und präsentierte hier alle seine Regiewerke (Atem, Superwelt). Da musste selbstverständlich auch sein neuester Streifen „Nobadi“ hier Premiere feiern. Zuvor testete der Oscarpreisträger aber noch die neuen Sessel, die sich Das Kino letztes Jahr zum 40er leistete. „Super, man kann sie zurücklehnen, und somit wenn’s fad ist eine Runde schlafen.“

In die Versuchung kam Mittwoch keiner. Vielmehr verfolgte das Publikum gespannt und auch erschüttert Markovics Regiestreich. Darin erzählt er die Geschichte eines jungen afghanischen Flüchtlings, der auf einen alten Nazi trifft, und bei ihm Erinnerungen an seine schuldhafte Vergangenheit weckt. Der Versuch der Reue scheitert allerdings kläglich.

Keine leichte Kost!

„Der Film soll unter die Haut gehen, schließlich wird das Thema oft genug verschwiegen und verdrängt“, betonte Markovics.

Hauptdarsteller Borhanulddin Hassan Zadeh ist auch im wahren Leben aus Afghanistan geflüchtet. „Es ist unglaublich, dass ich beim Film gelandet bin“, konnte es der 23-jährige gar nicht fassen. Der Traum ist längst nicht ausgeträumt, so hat er doch schon weitere Angebote.

„Borhan hat großes Talent und steht am Anfang eines neuen Lebens“, so der Regisseur. Und was sind Markovics Pläne, macht er nur noch Regie? „Es ist kein Unterschied, ob ich vor oder hinter der Kamera stehe. Ich bin in beiden Fällen ein Vorstellungsarbeiter. Das heißt, ich lasse meine Vorstellungen auf das Publikum los und bin auf die Reaktionen jedes Mal gespannt wie ein kleines Kind.“

Tina Laske
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