Neues Konzept nötig

Wipptal: Manche Dörfer sterben aus, manche “platzen”

Tirol
21.05.2010 16:19
Das Wipptal will wachsen. So das Ergebnis einer Umfrage unter den Entscheidungsträgern der Gemeinden. Einige Ortschefs sehen durch die Naturgefahren in den Tälern und die eingeschränkte Raumnutzung eine Gefahr für den Bestand der Dörfer. Ein neues Raumentwicklungskonzept soll die Menschen im Land halten.

Tirol ist wohl die "geographische Hölle" für städtische Entwicklung. Lediglich 12 Prozent des Landes sind bebaubar. Schroffes, felsiges Gelände wo man auch hinblickt. Lawinen, Muren, Steinschläge und Co. sorgen für den nötigen Adrenalinspiegel unter den "Raumordnern" und Bauherren.

So auch im Wipptal und in seinen Seitentälern südlich und nördlich des Brenners. Eine zunehmende Abwanderung der Bevölkerung in vielen Tälern und Dörfern macht den Ortschefs zu schaffen. Die Leute fliehen mancherorts regelrecht in die Stadt. In anderen Gebieten im Wipptal hingegen ist der Siedlungsdruck so enorm, dass die Lebensqualität massiv schwindet.

Unter dem Projekttitel IREK arbeiten Österreich und Italien nun ein neues Raumentwicklungskonzept aus. Integrale Gefahrenzonenpläne werden erstellt, Risikoszenarien erfasst und Nutzungsansprüche einander gegenübergestellt. Bis 2012 soll ein neues Konzept am Tisch liegen. "Das Ergebnis dieses Projektes ist ein Konzept, das ein Wegweiser für die Entwicklung der ausgewählten Gebiete im Wipptal ist", so Willigis Gallmeter aus der Abteilung Wasserschutzbauten Bozen. Zehn Gemeinden sind betroffen, 28 Partner an Bord.

von Matthias Holzmann, Tiroler Krone

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