Der Steinerweg in der Dachstein-Südwand ist eine der bekanntesten Kletterrouten Österreichs. Seine Schwierigkeit unterschätzten zwei Steirer - einem 50-Jährigen ging die Kraft aus, weswegen die Freunde die ganze Nacht in der Wand verbringen mussten. Samstagfrüh wurden sie aus ihrer misslichen Lage befreit.
„Die Tour ist eine ganz große Unternehmung“ - so wird der Steinerweg in der berühmten Dachstein-Südwand in Kletterratgebern beschrieben. Mindestens zehn Stunden lang dauert die Absolvierung, welche nur in bester körperlicher Verfassung zu meistern ist.
Kondition und die Kraft ließen nach
Diese Ansprüche dürften zwei Steirer unterschätzt haben: Sie starteten das Abenteuer zwar zeitig Freitagfrüh. Einer der beiden Freunde konnte konditionell und kraftbedingt aber nicht mit dem anderen mithalten. So dauerte die Klettertour länger als geplant. Als die Dunkelheit hereinbrach, beschlossen die beiden Männer, in einer kleinen Nische auf 2700 Metern Seehöhe zusammengekauert in der Wand zu biwakieren.
Am nächsten Morgen wollten sie es noch einmal probieren, doch der Alpinist war immer noch zu schwach. Zudem mangelte es an adäquater Kleidung, ihnen war deswegen eiskalt. Sie beschlossen, einen Notruf abzusetzen.
Bergung mit einem 110 Meter langen Tau
Die Crew des Rettungshubschraubers „Christophorus 14“ rückte bei Prachtwetter an. Einmal mehr bewies das Team seine Fähigkeiten: Knapp an der Wand entlang schwebte der Hubschrauber, vorsichtig ließ der Pilot seine Flugretter am 110-Meter-Tau zu den unverletzten, aber unterkühlten Alpinisten herab und flog sie anschließend ins Tal.
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