Dreiste "Maschen"

Saison für Betrüger: Tiroler um Tausende Euro erleichtert

Tirol
14.05.2010 09:10
In der warmen Jahreszeit sind sie wieder verstärkt von Haus zu Haus unterwegs: Bettler, die mit einer Mitleid erregenden Geschichte ein paar Euro ergattern wollen. Oder dubiose Verkäufer, die minderwertige Waren zu Wucherpreisen feilbieten. Dieser Tage registrierte die Polizei mehrere Fälle. Die Dunkelziffer ist hoch.

"Seit zwei Monaten haben wir wieder laufend mit Bettlern und Hausierern zu tun. Wenn wir sie aus einem Ort wegweisen, tauchen sie halt woanders wieder auf", beschreibt Andreas Haas, Polizeiinspektion Kramsach, das typische Szenario.

Mitleids-Tour: falsche Hochwasseropfer
Fall 1 in Kufstein: "Eine Mutter und ihr Sohn aus Rumänien standen plötzlich in meinem Hausflur", erzählt Christian Ganser (44) aus Kufstein. Das Duo hatte einen Zettel dabei, der es als angebliches Hochwasser-Opfer auswies. "Als mich die beiden immer mehr bedrängten, habe ich den Anschein erweckt, als wenn ich Geld holen wollte. In Wirklichkeit habe ich die Polizei gerufen", erzählt Ganser.

Weil er sich die Pässe zeigen hatte lassen und diese noch in der Hand hielt, als die Beamten eintrafen, verzichteten die Rumänen auf eine Flucht und wurden gefasst. Zuvor hatten sie die ganze Siedlung abgeklappert.

Billig-Tischdecken um 1000 Euro verkauft
Fall 2 in Alpbach: Zwei dubiose Gestalten tauchten dieser Tage mit einigen Tischdecken bei einer älteren Bewohnerin auf. "Die Tischdecken wurden bestellt", behauptete eine der Frauen frech. Die überrumpelte Alpbacherin zahlte brav die verlangten 1.000 Euro!

Weil ein Zeuge das Geschehen beobachtet hatte, wurde die Polizei alarmiert. Doch die Verkäuferinnen waren nach dem lukrativen Geschäftsabschluss sofort untergetaucht.

Messer-Trick: Schleifen um 2.000 Euro
Fall 3 in Gerlos: Dort boten zwei Männer einem Einheimischen an, seine Messer schleifen zu wollen. Das Opfer übergab dem Duo tatsächlich mehrere Küchenmesser und landwirtschaftliche Messer. Bei der Rückkehr, etwa drei Stunden, später, die böse Überraschung: Die Männer verlangten 2.000 Euro und ließen sich "großzügigerweise" auf 1.000 Euro herunterhandeln.

Tipp der Polizei: Dubiose Gestalten erst gar nicht in das Haus lassen!

von Andreas Moser, Tiroler Krone
Symbolbild

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