„Rollende Gefahr“

Bremsschläuche von Lkw mit Klebeband umwickelt!

Steiermark
17.09.2019 10:28

Die Autobahnpolizei Gleinalm hat direkt nach dem Tunnel in St. Michael in der Obersteiermark einen Sondertransport mit schweren Mängeln aus dem Verkehr gezogen. Der tschechische Lkw-Zug hatte eine 21 Tonnen schwere Schubraupe geladen, doch die Bremsen des Transporters waren teils ohne Wirkung. Bremsschläuche waren notdürftig mit Klebeband umwickelt.

Der Lkw war gegen 11 Uhr durch den zur Zeit einspurig geführten Gleinalmtunnel Richtung Linz gefahren. Dann wurde er von Beamten angehalten und kontrolliert. Es stellte sich heraus, dass der Transport eigentlich von beeideten Aufsichtsorganen aus Österreich hätte begleitet werden müssen. Stattdessen war aber nur ein tschechisches Begleitfahrzeug dabei.

Erst im Dezember erfolgt die Komplettfreigabe für den Gleinalmtunnel, weitere Staus sind da garantiert. (Bild: Sepp Pail)
Erst im Dezember erfolgt die Komplettfreigabe für den Gleinalmtunnel, weitere Staus sind da garantiert.

Tonnenschwere Raupe war nicht gesichert
Weitaus gefährlicher waren allerdings die Mängel, die am Fahrzeug festgestellt wurden: Die Raupe war nicht gesichert und am Anhänger wurden in einer Fachwerkstätte acht Mängel mit Gefahr im Verzug festgestellt.

Hinzu kamen zehn schwere technische Mängel. So löste sich beispielsweise die Lauffläche eines Reifens, Stoßdämpfer fehlten, Luftfederbälge waren defekt und die Feststellbremse funktionierte gar nicht. Zwei von drei Achsen hatten eine mangelnde Bremswirkung. Die Bremsschläuche waren durchgescheuert und rissig.

Kennzeichentafel abgenommen
Die Weiterfahrt wurde untersagt und die Kennzeichentafeln sowie der Zulassungsschein abgenommen. Bei der Bezirkshauptmannschaft Leoben wurde eine Anzeige erstattet. Zudem hatte der Lenker eine vorläufige Sicherheitsleistung zu zahlen.

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