Türkis-Rot?

Koalition: Landesrat widerspricht Schützenhöfer

Steiermark
27.07.2019 07:30

Soll die ÖVP nach der Nationalratswahl mit der SPÖ eine Koalition bilden? Während der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer ein Fan dieser Konstellation ist, ist die SPÖ für Landesrat Hans Seitinger nur der „viertbeste Kandidat“.

Am vergangenen Sonntag sorgte der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer für einen innenpolitischen Aufreger: Im Interview mit der „Krone“ sprach er sich für eine türkis-rote-Koalition auf Bundesebene aus und verwies auf die gute Zusammenarbeit in der Steiermark. So klar hatte sich bisher noch kein hochrangiger ÖVP-Politiker dazu bekannt.

Agrarlandesrat Hans Seitinger dürfte ganz anderer Meinung sein - und äußert das auch in einem Interview mit der steirischem Sender Hiway-TV. Demnach ist für ihn die SPÖ nur „der viertbeste Kandidat“.

„Geschenke vor der Wahl sind die Steuern nach der Wahl“, begründet Seitinger seine Einstellung mit den Parlamentsbeschlüssen der jüngsten Zeit. Die Bundes-SPÖ sei „nicht zukunftsfit“.

Häme von der FPÖ
Die Aussage von Seitinger ist ein gefundenes Fressen für die FPÖ: „Der offen zur Schau getragene Widerspruch von Landesrat Seitinger zeigt, dass es innerhalb der steirischen Volkspartei doch noch Reformwillen und Mut zur Veränderung gibt“, meint Klubobmann Stefan Hermann.

„Hoffentlich ein einmaliger Ausrutscher“
Am Samstag meldete sich auch der steirische SPÖ-Spitzenkandidat Jörg Leichtfried zu Wort: „Bisher haben wir die steirische ÖVP als verlässlichen, geschlossenen Partner wahrgenommen. Wir hoffen, das ist ein einmaliger Ausrutscher.“

Dass Seitinger die Linie des Landeshauptmanns konterkariere, sei „eigenartig“, so Leichtfried. Überheblichkeit sei in der Politik kein guter Ratgeber.

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