Lokalaugenschein

Pendler-Autos: So reagieren die Salzburger

Salzburg
21.07.2019 11:38
Die seit 1. Juli geltende, flächendeckende Kurzparkzone in Schallmoos löste, wie berichtet, einen Domino-Effekt aus: Pendler weichen zum Parken aus. Für Gnigl und Parsch könnten schon im Herbst weitere blaue Zonen beschlossen werden. Auch in Lehen und Maxglan suchen die Bewohner oft vergeblich Parkplätze.

Von voller Zustimmung über die Forderung nach mehr Park&Ride-Plätzen am Stadtrand bis zu massiver Ablehnung: Die geplante Ausweitung der flächendeckenden Kurzparkzonen beschäftigt die Bewohner in der Stadt und auch im Umland. Das zeigte sich beim „Krone“-Lokalaugenschein am Samstag in Lehen und Maxglan.

Elisabeth Kreyca lebt seit 30 Jahren in Maxglan und weiß: „Das Parken war in Salzburg schon immer ein Problem.“ Ihrer Meinung nach müssten am Stadtrand mehr Stellplätze für die Pendler geschaffen werden.

Shirin Mansuri, die ebenfalls in Maxglan wohnt, hat keinen fixen Parkplatz bei ihrer Wohnung: „Ich zahle 98 Euro für zwei Jahre für meine Bewohnerparkkarte.“ Daher hat sie kein Verständnis dafür, wenn Pendler oder Touristen in ihrem Stadtteil die Autos abstellen. „Ich habe nichts dagegen, wenn die Kurzparkzonen ausgeweitet werden.“

Pendler aus Eugendorf versteht die Bewohner

Wolfgang Aglassinger lebt in Eugendorf und pendelt täglich in die Schwarzstraße. „Ich muss für meinen Parkplatz in der Firma zahlen.“ Er zeigt Verständnis für seine Pendler-Kollegen, aber auch für die Stadt-Bewohner: „Ich möchte auch nicht den ganzen Tag über einen Parkplatz suchen müssen.“

Anton Pichler wohnt in Saalfelden, seine Töchter haben aber seit kurzem eine Wohnung bei der Neuen Mitte Lehen. Dort gilt bereits eine Kurzparkzone mit einer maximalen Parkdauer von 180 Minuten. „Die Kontrollen funktionieren. Ich finde es gut wie es jetzt ist.“ Keinesfalls sollte die Parkzeit verkürzt oder eine Gebühr eingeführt werden.

Unternehmer: „Politik setzt auf Chaos-Theorie“

Gerhard Großschädl, Unternehmer aus Lehen, hält gar nichts von einer Ausweitung der Kurzparkzone: „Wo sollen dann die Pendler hin? Zuerst vertreibt man die Leute mit den Immobilienpreisen aus der Stadt, dann tut die Politik nichts für Pendlerparkplätze und jetzt soll mit der Chaos-Theorie das Problem gelöst werden. Es ist kein Wunder, dass die Leute von der Politik immer mehr die Nase voll haben.“

Vizebürgermeisterin Barbara Unterkofler (ÖVP) lässt über den Sommer erheben, wie groß der Parkdruck in Lehen und Maxglan tatsächlich ist.

Sollten die Zahlen zeigen, dass die Bewohner zur Recht über eine Zunahme der Pendler-Autos klagen, will sie in den beiden Stadtteilen die Kurzparkzonen ausweiten. Einen Schritt weiter ist ihr Ressort in Gnigl und Parsch: Schon im Herbst könnten neue flächendeckende Kurzparkzonen beschlossen werden.

Wolfgang Fürweger
Wolfgang Fürweger
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