Die Stimmung in Salzburg-Lehen ist angespannt. Nicht nur nach dem Mord vor einem Lokal in der Ignaz-Harrer-Straße. Schon davor galt Lehen als Problem-Viertel der Stadt, wenn die Regierung auch schon seit Jahren versucht dem negativen Image mit Verschönerungsmaßnahmen entgegenzusteuern.
Der Sozial-Stadträtin Anja Hagenauer (SPÖ) sind die vielen Wettlokale und das aus ihrer Sicht zu lockere Wettunternehmergesetz ein Dorn im Auge: „Wettbüros sind Teil des Problems. Sie machen das Kleingewerbe kaputt, weil sie am meisten Miete zahlen und Händler somit vertreiben.“ Hagenauer spricht von einem „Wildwuchs an Filial-Wettbüros“, für die es keine weitere Genehmigung brauche. Auch die sozialen Schattenseiten stören sie: „Spielsucht treibt die Leute in die Armut. Da trägt der Papa das Geld direkt ins Wettbüro. Leiden müssen die Kinder.“
Das Land hat angekündigt noch vor dem Sommer das Gesetz zu verschärfen, allerdings nur zur Verhinderung von Geldwäsche. Die SPÖ fordert daher in einer Stellungnahme zusätzliche Maßnahmen wie eine Bannmeile rund um Schulen und Kindergärten sowie strengere Bestimmungen für Filialbetriebe. Außerdem sollen Spieler aus der Anonymität geholt werden, indem die Verklebung der Schaufenster verboten wird.
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