Ina Regen in Graz:

Ein Blase aus Glück im Dom im Berg

Steiermark
18.05.2019 15:25

Es ist kaum möglich, Ina Regen nicht zu mögen. Ihre Musik, vor allem aber ihre Person und ihre gnadenlose Ehrlichkeit und Verletzlichkeit verwandeln den Grazer Dom im Berg zu einer Blase voller Gefühle, die am Freitag sogar die aufkeimende Polit-Krise vergessen lässt. Das Publikum dankt mit Begeisterung und Tränen.

Ina Regen appelliert direkt an die Herzen. „Jeder, der offen ist für das Glück“, sagt sie, würde dieses auch spüren können. Dem ist tatsächlich so. Das merkt man spätestens dann, wenn nach dem berührenden Lied über Abschied „Und dann gehst“ die Sitznachbarn der Reihe nach Taschentücher hervorkramen, um die Tränchen von den Wangen zu tupfen.

Intimität und Verletzlichkeit
Es könnte schrecklich kitschig sein, was Regen da macht. Nur: Das ist es nicht. Weil sie so ehrlich ist und eine fast unangenehme Intimität mit ihrem Publikum, mit den einzelnen Menschen aufbaut. Sie lässt tief blicken, gibt ihre eigene Verletzlichkeit schonungslos preis und packt sie in rührselige Melodien, zu denen man mal wippen, mal heulen, mal springen und tanzen kann. Explizit politisch wird Regen nie. Menschlichkeit und Frieden sind dennoch wichtig in der Song-Auswahl, und so covert sie neben Herbert Grönemeyers „Mensch“ auch „Sag mir, wo die Blumen sind“ von Marlene Dietrich.

Es ist eine hochprofessionelle Show, die Regen und ihre Band auf die Bühne stellen, mit viel mehr Gefühl als man es gewöhnt ist. Am Ende bricht das Publikum von jung bis alt in frenetische Jubelstürme aus. Für den Zusatzauftritt am Sonntag im Grazer Orpheum gibt es noch einige Restkarten.

Hannah Michaeler

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