"Rache" nach Wahl?

‘Pflichtfeuerwehr’ in Spiss? Kommando legt Amt nieder

Tirol
25.03.2010 14:00
Die Gemeinderatswahl am 14. März hat für die 1.628 Meter hoch gelegene Gemeinde Spiss im Oberland unerwartete Folgen. Der bei der Wahl zum Bürgermeister unterlegene Feuerwehrkommandant legte kurzerhand sein Amt nieder, ihm folgten auch noch zwölf Feuerwehrleute.

Das 143-Einwohner-Dorf muss nun möglicherweise eine "Pflichtfeuerwehr" mit unvorhersehbaren Kosten einführen, bestätigte Noch-Ortschef Richard Jäger am Donnerstag.

"Seit 1547 besteht unsere Gemeine und noch nie gab es zwei Kandidaten", sagte Jäger. Dies mache bei den "zu großen Verwandtschaftsbanden im Ort" auch keinen Sinn. Bei den zurückgetretenen Feuerwehrleuten handle es sich um Familienmitglieder des unterlegenen Alois Jäger, mit dem er übrigens auch verwandt sei.

Im Vorfeld des Gemeinderatswahlkampfes habe er eine Wahlempfehlung für den bisherigen Gemeindearbeiter David Jäger (mit dem der Noch-Ortschef nicht verwandt ist; Anm.) abgegeben, der dann mit fast 64 Prozent die Wahl auch klar für sich entschieden habe. Er selbst habe mit 64 Jahren und nach 18 Jahren im Amt keine Lust mehr auf erneute Kandidatur gehabt.

Wie es nun weiter gehen soll, will der Noch-Bürgermeister am Donnerstagabend bei einer internen Sitzung klären. Er hoffe, dass die Pflichtfeuerwehr Spiss erspart bleibe. Dann wäre der Ort der erste in ganz Österreich mit einer derartigen Einrichtung.

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