Die Justizanstalt Innsbruck platzt aus allen Nähten. Wie berichtet, müssen derzeit in einigen Zellen Zusatzbetten hineingezwängt werden, um den Bedarf decken zu können. In genau so einem Haftraum soll sich nun ein brutaler Vorfall ereignet haben: Ein Häftling soll von seinen Zellengenossen sexuell missbraucht worden sein!
Es sind schier unglaubliche Zustände, die sich aktuell im „Ziegelstadl“ zutragen. In ausgelastete Zellen werden Stockbetten gestellt, damit alle Insassen Platz haben. Die logische Konsequenz daraus ist, dass sich die Gefangenen teilweise auf engstem Raum befinden. Und das wiederum steigert das Gewaltpotenzial.
Gewerkschafter hatten im März vor diesem untragbaren Zustand gewarnt. Ein brutaler Vorfall bekräftigt nun ihre These. Laut „Krone“-Informationen soll vor wenigen Tagen ein Häftling im Männertrakt von Zellengenossen sexuell missbraucht worden sein.
Zelle eigentlich nur für drei Insassen geplant
Brisant dabei ist: Der Inhaftierte soll in einer Zelle einquartiert sein, in der eigentlich nur Platz für zwei weitere Häftlinge ist. Doch wegen akuter Platznot sollen dort derzeit drei weitere Insassen untergebracht sein. In Summe befindet sich darin also ein Gefangener zu viel. Genau in diesem Haftraum soll sich die Gewalttat zugetragen haben.
Die Hintergründe zu diesem Vorfall sind derzeit (noch) nicht bekannt. „Es ist richtig, dass ein Übergriff gemeldet wurde. Die Insassen wurden getrennt, Anzeige wurde erstattet. Festzuhalten ist, dass im Vorfeld keine Probleme bekannt waren“, teilt Britta Tichy-Martin, Pressesprecherin des Justizministeriums, mit.
„Zuständig ist ab sofort die Staatsanwaltschaft“
Zudem bittet sie um Verständnis, dass keine näheren Informationen erteilt werden können. „Zuständig ist in weiterer Folge die Staatsanwaltschaft Innsbruck. Und selbstverständlich prüft auch die Strafvollzugsverwaltung sorgfältig“, sagt sie.
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