Linzer Filmemacherin:

Freibad und Spital als Inspirationen

Oberösterreich
22.04.2019 18:00

Ein Special ist beim kommenden Filmfestival Crossing Europe (25. bis 30. April) der Linzer Filmemacherin Edith Stauber gewidmet. Sie beschäftigt sich vor allem mit animierten Kurzfilmen, die alltägliche Beobachtungen thematisieren. Ihre Heimatstadt ist dabei meist eine der wichtigsten Inspirationsquellen.

„Krone“:Sie waren schon öfter beim Crossing Europe vertreten - wie wichtig ist das Festival für heimische Filmemacher?

Edith Stauber: Es bietet eine wichtige Möglichkeit, Filme zu zeigen, die im Fernsehen oder Kino keinen Platz haben. Außerdem entstehen durch den Austausch mit Gleichgesinnten neue Ideen.

Sie schaffen vor allem animierte Kurzfilme - warum diese Darstellungsform?

Diese Form entspricht mir sehr, weil ich mich für alltägliche Beobachtungen und kurze Momente interessiere. Zu 95 Prozent besteht unser Leben ja aus unspektakulären Gegebenheiten, während wir auf die Höhepunkte warten. Daraus filtere ich dann das Interessanteste heraus, und das kann ich mit einer Animation am besten in Szene setzen, etwa die Geräusche in einen Rhythmus stellen.

Wie finden Sie Themen?

Einfach auf meinen täglichen Wegen. Einmal brach ich mir den Finger und musste im Spital warten, daraus ist der Film „Nachbehandlung“ entstanden. Oder „Eintritt zum Paradies um 3€20“, der vom Parkbad-Besuch in Linz inspiriert ist. Ein Zuschauer sagte mir, durch den Film hätte er diese Situation auf einmal viel bewusster wahrgenommen.

Die Landeshauptstadt Linz kommt oft vor, „Linz/Stadtpfarrkirche“ wird beim Festival erstmals gezeigt.

Wenn man viel Zeit in einer Stadt verbringt, sieht man sie erst differenzierter. Das geht bei einem einmaligen Besuch nicht. Das ist wie beim Menschen, da entdeckt man auch erst mit der Zeit alle Facetten.

Jasmin Gaderer/Kronen Zeitung

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