Der 46-jährige Grazer und sein Kamerad aus Mürzzuschlag waren am Sonntagvormittag vom Bereich Neuwald bei Frein an der Mürz aus auf das Waxenegg gestiegen. Laut Alpinpolizei wütete auf der Höhe ein starker Sturm, der zuvor schon Schnee in Rinnen verfrachtet hatte - die Männer entschlossen sich zur Umkehr.
"Die zwei Tourengeher sind richtig vorgegangen, sie sind immer einzeln und stückweise gefahren", so ein Alpinpolizist. In einer 45 Grad steilen Rinne passierte dennoch gegen 10.20 Uhr das Unglück: Der Mürzzuschlager musste mitansehen, wie sein Freund immer schneller wurde und schließlich in den abgehenden Schneemassen verschwand. Den Einsatzkräften zufolge kam die Lawine auf einer Forststraße zum Erliegen - das Schneebrett soll eine Fläche von 400 mal 40 Metern gehabt haben.
Der Mürzzuschlager fuhr rasch ab konnte seinen Freund noch per Lawinenpieper orten und ausgraben. Doch es war zu spät. Der Verschüttete war in rund zwei Metern Schneetiefe erstickt.
Schwerverletzter auch in der Weststeiermark
Es waren ebenfalls zwei Tourengeher, die am Sonntagvormittag eine Lawine im Bereich Speikkogel (Gleinalm) auslösten. Ein 41-jähriger Mann aus Eisenerz war mit einem Freund aus Graz bei der Abfahrt, als sich das Schneebrett löste. Auch in diesem Bereich hatte der Wind lockeren Schnee in die Rinnen verfrachtet. Andere Stellen waren aper, weshalb offenbar nur der Weg über die Rinnen blieb.
Der Eisenerzer wurde von der Lawine mitgerissen, jedoch nicht ganz verschüttet. Sein Tourenkollege grub ihn aus und alarmierte die Einsatzkräfte. Der schwer verletzte Obersteirer wurde von einem ÖAMTC-Helikopter abtransportiert und ins LKH Graz geflogen.
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