Am 11. März 2008 gegen 14.40 Uhr war in der 1.600-Seelen-Gemeinde ein gewaltiger Knall zu hören. Wie schon in den Jahren davor und zuletzt 2006 war es zu einer Explosion im Sprengstoffwerk gekommen - aber diesmal mit einer Sprengkraft, die zwei Arbeitern zum Verhängnis wurde.
Von beiden vorerst vermissten Männern wurden nur noch winzige Reste gefunden, gerade genug, um DNA-Spuren zu sichern und damit die Identitäten zu klären. Über die Ursache kann auch zwei Jahre danach noch keine klare Aussage getroffen werden: Die Staatsanwaltschaft Leoben ermittelt noch immer.
Für die Bewohner der obersteirischen Gemeinde war das Unglück nicht nur menschlich, sondern auch wirtschaftlich eine Katastrophe. Zahlreiche Mitarbeiter der Fabrik verloren ihren Job, insgesamt wurde die Belegschaft der Austin Powder GmbH von 130 auf 80 zurückgefahren. Der Umsatz sank laut KSV von 2007 auf 2008 von über 19 auf unter 12 Mio. Euro. Der Standort war infrage gestellt.
Sechs Millionen Euro investiert
Heute sind diese Befürchtungen weitgehend vom Tisch, insbesondere durch den Bau der neuen Emulsionssprengstoff-Produktionsstätte. Seit dem Unglück sind laut Geschäftsführer Wolfgang Schuster rund sechs Millionen Euro investiert worden. "Der Umbau der Zentrale sowie die neue Halle sind ein deutliches Zeichen," so Schuster am Freitag.
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