Es gibt wahrlich Landschaften, die spektakulärer sind. Aber kaum eine, die lebenswerter, liebenswerter ist als das Joglland. In der nördlichen Oststeier, wo die letzten Ausläufer der Alpen schon fast ins Pannonische hinuntergrüßen, leben die Menschen ganz intensiv mit der Natur. Filmer Alfred Ninaus hat die Gegend für Servus TV porträtiert.
Sanfte Kuppen, saftige Wiesen und dunkle Wälder prägen das Joglland. Eine Beschaulichkeit, die die Bewohner dazu inspiriert, in der Natur allerhand auszuprobieren – und ihr stille Schätze zu entlocken.
„Von Riesenbuchteln und Ameisenwurlern“
Einige dieser experimentierfreudigen Oststeirer hat der Filmemacher Alfred Ninaus besucht und aus seinen Aufnahmen die Dokumentation „Von Riesenbuchteln und Ameisenwurlern“ (morgen, Freitag, ab 20.15 Uhr in „Heimatleuchten“ auf ServusTV) gemacht.
Der Titel macht neugierig: Was, bitteschön, ist ein Ameisenwurler? Als solcher, so erfahren wir, bezeichnet sich Franz Rechberger, der den Wald nach Ameisenhügeln absucht und deren Eier als Vogelfutter sammelt.
Vom guten, alten Hoadnsterz
Die „Riesenbuchteln“ in der Buchtelbar der Familie Sedlak in Wenigzell haben es Alfred Ninaus ebenso angetan wie der „Hoadnsterz“, das Arme-Leute-Essen der Oststeirer, das zum Beispiel beim 300 Jahre alten Gasthaus Gallbrunner in Birkfeld hochgehalten wird. Der dafür benötigte Buchweizen wiederum kommt vom Biobauern Karl Geiregger, der sich auf seltene Ur-Getreidesorten spezialisiert hat.
Von der „Zitrone des Nordens“
Ganz neu im Joglland ist hingegen der Sanddorn, den Tanja und Gabriel Kroisleitner vulgo „Am Rain“ in Wenigzell auf 840 Metern Seehöhe anbauen. Der Busch mit den orangefarbenen Beeren gedeiht sonst eher in der Toskana, erzählt die Bäuerin der „Krone“ – aber auch an der Ostsee gibt es Plantagen: „Sanddorn hat einen hohen Gehalt an Vitamin C, deshalb galt er zu DDR-Zeiten als ,Zitrone des Nordens‘, so Kroisleitner, die aus der Pflanze Tee, Öl und ein Elixir gewinnt.
Ihre Produkte, die bei Stress helfen und die Organe schützen sollen, gibt es natürlich im Internet zu bestellen. Aber gescheiter ist es wohl, man holt sie persönlich ab – bei einem Besuch im liebenswerten Joglland.
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