Wenn man so will, gehören sie zu den Altbekannten in den Salzburger Kleiderkästen. Gerne aus Loden oder Leinen, mit klingenden Namen wie „Krispl“ oder auch „Thekla“: Trachten- und Outdoorbekleidungs-Stücke mit der grünen „H. Moser“-Marke – zu denen sich nur noch wenig gesellen dürften: Denn der Traditions-Hersteller mit Sitz in Salzburg-Gnigl stellt im April 2020 seine Produktion und den Großhandel ein. Nach Auslieferung der Frühjahrs-Kollektion.
Vor allem die rückläufigen Umsätze seien der Grund dafür: „Es ist sehr viel Billigware aus Asien auf dem Markt, wir können bei den Preisen unser Betriebsergebnis nicht halten. Unsere Philosophie, in Europa, also Ungarn und Rumänien, zu produzieren, ist einfach zu teuer geworden“, erklärt Geschäftsführer Jörg Moser, der das Unternehmen in der dritten Generation führt.
Die gut 100 Mitarbeiter in Salzburg, die auch für Design und Schnittentwicklung der jährlich 450.000 hergestellten Kleidungsstücke verantwortlich sind, verlieren ihren Job. Ein Sozialplan wird bereits erarbeitet.
Ganz verschwinden wird die Marke aber nicht: Die Geschäfte in der Gällegasse (Gnigl), an der Pferdeschwemme und in Eugendorf bleiben erhalten. 35 Mitarbeiter werden Kleinserien vertreiben.
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