Bis zu sechs Stunden „Fahrzeit“ von Maurach am Achensee bis zum Brettfalltunnel bei Strass; regelmäßiger Kollaps auf Routen wie Zillertal, am Fernpass oder auf der Loferer Straße; Talbewohner, die an Samstagen im Wohnort quasi festsitzen – dies alles hat für Gurgiser die Grenze des Erträglichen längst überschritten: „Wir werben weltweit als Herz der Alpen, sind aber ein Land der Staus und Blockabfertigungen“, zeichnete er beim Pressetermin in Weer ein drastisches Bild.
Nicht mehr alle Fahrzeuge sofort ins Land
Die Forderung: Spätestens bis 30. September müsse es an den „Einfahrts-Schlüsselstellen“ nach Tirol Dosierampeln für den gesamten Verkehr geben. Im Endausbau müsse eine „Dosier-Leitstelle“ dafür sorgen, dass Anrainer, Regionalwirtschaft und Blaulichtorganisationen nicht im Verkehrschaos ersticken. „Wenn die Landespolitik die Dosierung nicht macht, dann tun es bald die Bürger selbst“, glaubt Gurgiser.
Endausbaugrenzen für die Tiroler Skigebiete
Ursächlich für den Verkehr seien die Kapazitätserweiterungen in den Skigebieten. „Am Beispiel Zillertal fordern wir daher klare Endausbaugrenzen“, verwiesen Peter Haßlacher (Cipra) und Paul Steger (Alpenverein Sektion Zillertal) auf ihre Landkarte mit eingetragenen schwarzen Linien. Solche Beschränkungen seien in den Seilbahngrundsätzen bereits vorhanden gewesen, nach zehn Jahren aber ausgelaufen. Etwa jene von 1996, als Grenzen in Richtung Tuxer Alpen festgelegt worden waren. Nur damit, so Haßlacher, könne die gegenseitige Aufschaukelung der Skigebiete eingedämmt werden. „Die Raumordnung ist eine Überlebensfrage in den Tälern. Da geht es um weit mehr als den Schutz der Pflanze x oder y.“
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