Es gehört zu jenen Wahl-Ergebnissen, mit denen selbst die Experten nicht gerechnet haben: Halleins Neo-Bürgermeister Maximilian Klappacher (ÖVP), der erst seit Dezember im Amt ist, unterlag mit 37,6 Prozent (minus 21,6 Prozent) seinem roten Herausforderer Alexander Stangassinger (38,4 Prozent, ein Plus von 17,3 Prozent). Er muss sich damit der Stichwahl stellen: „Wir wussten, dass wir etwas verlieren, dieses Ergebnis schmerzt aber“, sagt Klappacher.
Nicht viel anders sieht die neue Gemeindevertretung aus: Neun Mandate fallen auf die ÖVP (minus 4), neun auf die SPÖ (plus 3). Grüne und FPÖ verbuchen je drei Mandate (je plus eins) und die Neos konnten ein Mandat retten (minus eins).
Trotz des Verlustes sieht die Tennengauer ÖVP ihr Wahlergebnis positiv: „Natürlich schmerzt uns das Ergebnis in Hallein und auch in Annaberg, wir sind aber generell mit dem Wahlergebnis sehr zufrieden. Bei den Stichwahlen werden die Karten neu gemischt“, so ÖVP-Bezirksobmann und Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl.
Die Schwarzen stellen vorerst zehn Bürgermeister im Bezirk, nur SPÖ-Mann Martin Promok konnte in Annaberg-Lungötz überraschend mit 63,2 Prozent die jahrzehntelange ÖVP-Dominanz brechen. Oberalms roter Langzeit-Bürgermeister Gerald Dürnberger (42,7 Prozent) muss sich in der Stichwahl seinem Herausforderer Hans-Jörg Haslauer (ÖVP,30 Prozent) stellen.
In den restlichen Gemeinden setzten sich die Favoriten der ÖVP durch: Etwa Peter Harlander in Golling, Karl Huemer in Rußbach oder auch Thomas Freylinger in Kuchl, die sich ihrer ersten Wahl stellten. Johann Schnitzhofer baute in Abtenau die Dominanz weiter aus (77,7 Prozent gesamt, ein Plus von 13,3 Prozent).
Die Grünen konnten ihren Vizebürgermeister in Kuchl nicht halten: Den stellt künftig die SPÖ.
Verena Seebacher
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