Den uralten Kampf des Frühlings gegen den gestrengen Winter haben rund 700 Zottler, Tuxer, Flöckler, Huttler, Klötzler, Hexen und weitere wilde Figuren beim Rumer Mullerlauf am Sonntag gewonnen. Frühlingshaftes Wetter und 8000 Besucher waren Garanten. Die „Krone“ war dabei.
Der Obmann der „Rumer Muller“, Christian Lechner, freute sich unbändig darüber, dass seine Heimatgemeinde nach fünf langen Jahren wieder als Gastgeber dieses weit über die Grenzen hinaus beliebten Fasnachtumzuges fungieren durfte. Die zahlreichen unterschiedlichsten Figuren und Masken dieses Brauchtums reichen tief in die Vergangenheit zurück. Sie haben mit Sonnenkult und Fruchtbarkeitszauber, mit dem Vertreiben böser Geister und der Beschwörung des Lebens zu tun. Weshalb der Brauch des Mullerlaufens zum Teil des immateriellen UNESCO-Weltkulturerbes wurde.
„Wunderbares Brauchtum“
Die Muller gibt es in den sogenannten „Martha“-Dörfern, zu denen Mühlau, Arzl, Rum, Thaur und Absam gehören, die im alljährlichen Wechsel auch Aufführungsort des Umzuges sind. „Es ist wirklich faszinierend, dass im 21. Jahrhundert dieses wunderbare Brauchtum so intensiv gepflegt wird“, freute ich TV-Liebling Franz Posch. Posch, der aus dem dörflichen Haller Ortsteil Heiligkreuz stammt, war in seiner Jugend selbst aktiver „Muller“. Der Rumer Landwirt Charlie Neuner hat alle fünf Jahre das große Glück, dass sein Bauernhof so zentral in der Marktgemeinde liegt. Aus diesem Grund hat er eine eigenen Tribüne für sich, seine Familie und seine vielen Freunde bauen können. Die im Gegensatz zu den anderen 8000 Fans des „Rumer Mullerumzuges“ die allerbeste Sicht auf das bunte, lustige und närrische Treiben mit Sitzplatz und Bewirtung durch den Gastgeber hatten.
Hubert Berger, Kronen Zeitung
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