25.01.2019 07:09 |

Wechsel nach Köln

Maldeghem: „Freue mich auf neue Herausforderung“

Carl Philipp von Maldeghem verlässt Salzburg (siehe Landestheater-Chef übernimmt das „Schauspiel Köln“). Sein Fünfjahresvertrag in Salzburg beinhalte eine Ausstiegsklausel, erklärte er gegenüber der APA. Er werde mit Kulturreferent Heinrich Schellhorn noch darüber reden. Er habe in den vergangenen zehn Jahren am Landestheater sehr gerne mit den Menschen am Theater und dem Publikum gearbeitet, freue sich aber auf die neue Herausforderung in Köln.

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Er fühle sich noch zu jung, um seine Karriere hier in Salzburg zu beenden, obwohl er sehr gerne in Salzburg sei und die nächsten zweieinhalb Jahre „mit voller Energie“ am Landestheater weitermachen werde. Den Stein ins Rollen für seinen Wechsel habe die Kölner Kulturdezernentin Susanne Laugwitz-Aulbach gebracht. Sie habe ihn vor einem halben Jahr angerufen und gefragt, ob er sich für den Leitungsposten am Schauspiel Köln interessiere, schilderte Maldeghem.

Anfang Dezember sei es dann zu einem Gespräch mit der Findungskommission gekommen. „Das war für mich der Moment, wo es ernster wurde“, sagte Maldeghem. Vor zehn Tagen habe er dann einen Anruf erhalten, er sei gefragt worden, ob er die Position des Intendanten am Schauspiel Köln übernehmen wolle. „Ich habe Ja gesagt.“ Ein Wechsel gehöre zu seinem Beruf dazu. Das Schauspiel Köln sei ein profiliertes Sprechtheater, da sei der Gedanke nahe gelegen, sich diesem weiteren Karriereschritt zu stellen und die neue Herausforderung anzunehmen.

In seiner letzten Saison in Salzburg werde er sich bereits für die Spielzeit in Köln vorbereiten, sagte Maldeghem. Dort wolle er das Theater weiter öffnen. „Wir sollen auch auf junge Menschen zugehen.“ Geplant sei, auch in verschiedenen Stadtteilen Theater zu machen. Auf seine Bilanz in Salzburg angesprochen, zeigte sich der Intendant erfreut darüber, das seine „Faust“-Inszenierung seit zehn Jahren am Spielplan stehe, auch die Bürgertheater-Produktion sei gut angekommen.

Träger des Salzburger Landestheaters sind das Land und die Stadt Salzburg. Der für die Kultur ressortzuständige LHStv. Heinrich Schellhorn (Grüne) bedauerte gegenüber der APA die Entscheidung Maldeghems, nach Köln zu wechseln. Er habe allerdings mit seinem beruflichen Wechsel gerechnet. „Für mich war immer schon klar, wenn er die Chance bekommt, an ein größeres Haus zu wechseln, wird er diese Chance auch wahrnehmen“, sagte Schellhorn zur APA.

Maldeghem habe in Salzburg als Intendant des Landestheaters sehr erfolgreich gearbeitet. Das sei auch die Grundlage dafür, an ein größeres Theater zu gehen, so Schellhorn. „Ich habe großes Verständnis, dass er sich weiterentwickeln möchte.“ Man habe noch genug Zeit, die Nachfolge Maldeghems zu regeln. Er werde das Prozedere mit dem ressortzuständigen Vizebürgermeister der Stadt Salzburg, Bernhard Auinger (SPÖ), besprechen. Es werde noch heuer eine Ausschreibung geben, um die Programmplanungen möglichst früh gestalten zu können, erklärte Schellhorn. Auch Auinger bedauerte den Abgang Maldeghems, gratulierte ihm aber „von Herzen“ zu seiner neuen Aufgabe. Der Intendant habe das Salzburger Landestheater sehr gut geführt, zudem sei die Zusammenarbeit mit ihm unkompliziert gewesen, sagte ein Sprecher Auingers zur APA.

„Wenn es auch eine Auszeichnung für Salzburg und die Arbeit des Landestheaterintendanten ist, so wird es dennoch ein Abschied, der uns schwer fallen wird“, kommentierte der Vizebürgermeister den Wechsel von Carl Philip von Maldeghem nach Köln in einer Aussendung. „Von Maldeghem hat der Stadt und dem Landestheater mit seinem Engagement große Freude bereitet und vielen Menschen unvergessliche Abende beschert.“ Der Intendant habe das Salzburger Landestheater mit zuletzt über 170.000 Besucher im Jahr und einer Auslastung von über 80 Prozent äußerst erfolgreich positioniert. „In bewährter Abstimmung mit Landeskulturreferent Heinrich Schellhorn werden wir uns um eine gute Nachfolge bemühen“, erklärte Auinger.

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