Wahl in der Ukraine
Timoschenko: „Kandidiere für das Präsidentenamt!“
Die ehemalige ukrainische Ministerpräsidentin Julia Timoschenko tritt bei der Präsidentschaftswahl Ende März an. „Ich kandidiere für das Präsidentenamt“, sagte Timoschenko am Dienstag bei einem Treffen ihrer nationalistischen Vaterlandspartei. In jüngsten Umfragen liegt sie vor Amtsinhaber Petro Poroschenko.
Die krisengeschüttelte Ukraine steht vor einer weiteren Zerreißprobe, denn „Julia“ erfindet sich immer wieder neu. Regierungsamt, Gefängniszelle, Oppositionsbank - die Timoschenko ist für viele ihrer Landsleute ein Phänomen. Im Oktober 2011 war sie in einem umstrittenen Prozess wegen Amtsmissbrauchs zu sieben Jahren Haft verurteilt worden.
Machtbesessene Vollblut-Populistin
Westliche Politiker boykottierten 2012 wegen Timoschenkos Haft die Fußball-Europameisterschaft in der Ukraine. Ihre Tochter, Eugenia Timoschenko, rief im Mai 2012 in der „Krone“ zur Solidarität mit ihrer Mutter auf. Nach der prowestlichen Revolution in Kiew Anfang 2014 kam Timoschenko frei. Verbissen arbeitet sie seitdem am Comeback - nun will sie wieder ganz nach oben.
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