Werbe-Beobachter

Sexismus-Vorwurf wegen Nymphe der styriarte

Steiermark
09.01.2019 14:35

„Diese Werbung ist gemäß den Kriterien der Watchgroup als sexistisch einzustufen“, so das „Urteil“ der österreichischen Watchgroup gegen sexistische Werbung. Stein des Anstoßes: das neue Titelbild der styriarte. Die wehrt sich: Das Bild zeige die Nymphe Daphne, die gegen ihren Willen von Apollo begehrt wurde.

Nachzulesen ist die Begründung auf www.watchgroup-sexismus.at. Als Conclusio bleibt, dass die Beobachter das neue styriarte-Titelbild für sexistisch erachten. Das Model würde in rein dekorativer Form als Blickfang eingesetzt. Die styriarte wirbt mit dem Bildfür das neue Programm „Verwandelt“.

Auf Brüste verzichtet
Seitens der styriarte heißt es: Bei dem Bild handle es sich um Daphne, eine Figur aus den Metamorphosen von Ovid. „Dafne in Lauro“, die Oper von Johann Joseph Fux, sei das Hauptstück der heurigen styriarte. Und weiter: „Daphnes Geschichte ist tragisch und durchaus in einem Missbrauchskontext zusehen. Sie ist eine Nymphe, die vom Gott Apoll begehrt wird. Sie erwidert die Zuneigung nicht. Um seinen körperlichen Nachstellungen zu entgehen, verwandelt sie sich in höchster Not in einen Lorbeerbaum.“

Und eben diese Verwandlung zeige das Titelbild der mehrfachen Bodypaint-Weltmeisterin Birgit Mörtl. Vorbild war eine barocke Darstellung im Schloss Sanssouci - Mörtl habe dabei bewusst auf die Zur-Schau-Stellung der Brüste der Daphne verzichtet.

Kein Sexismus, sondern Kunst
Der Grazer Kulturstadtrat Günter Riegler (ÖVP) verteidigt die styriarte: „Die Begründung der styriarte für das Sujet ist schlüssig. Es legt für mich keine sexistischen Motive nah, sondern künstlerische Bearbeitung.“

Gerald Richter
Gerald Richter
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