Kapitän im Interview

„Jetzt gibt es keine Ausreden mehr“

Fußball International
01.01.2019 09:45

Österreichs Teamkapitän Julian Baumgartlinger im Interview zum Jahreswechsel über Leverkusen, die deutsche Bundesliga, die EURO-Qualifikation 2019 und private Gedanken. Und über seine  „Fußballer des Jahres“-Kandidaten.

Frage: Julian, du warst bei den letzten beiden Siegen von Leverkusen vor der Pause Kapitän - zeigt, dass du bei Bayer endgültig „angekommen“ bist.

„Ich kenne die Rolle ja, war es auch schon zweimal in der Europa League, ich bin froh, dass sich das alles in Leverkusen so gut entwickelt hat.“

Frage: Du bist nach deiner Knieverletzung gut zurückgekommen - hattest du das so erwartet?

„Ich hatte in meiner Karriere leider schon Erfahrungen sammeln können, was Verletzungen betrifft. Davon konnte ich jetzt profitieren, ich hatte eine gute Reha, konnte die Verletzung schnell hinter mir lassen.“

Frage: Auch Aleks Dragovic geht‘s in Leverkusen jetzt sehr gut.

„Er hat sich das alles hart erarbeitet, sein Tor bei Schalke war kein Zufall, er macht das sehr gut.“

Frage: Generell: Wie stark bzw. schwach ist die deutsche Liga?

„Es ist ein extremer Unterschied zu anderen Ligen, da die Dichte und Konkurrenz sehr groß und ausgeglichen sind. Du bist jede Woche gefordert, das ist außergewöhnlich.“

Frage: Thema Nationalteam: Dein Rückblick auf 2018 und dein Ausblick auf 2019.

„Die Statistik ist sehr, sehr positiv, aber wir haben sicher noch Luft nach oben. Die Entwicklung unter Franco Foda ist gut, wir nehmen seine Philosophie immer mehr an, wir sind auf einem guten Weg, aber noch nicht angekommen.“

Frage: Was sagst du zur Quali-Gruppe für die EURO 2020?

„Es ist mittlerweile gegen jeden Gegner schwer, jeder stellt sich taktisch gut auf dich ein. Bei allem Respekt vor der Aufgabe muss es jedoch unser Anspruch sein, in dieser Gruppe einen der ersten beiden Plätze zu belegen.“

Frage: Vor dem Kracher-Start im März daheim gegen Polen gibt es kaum eine Vorbereitungszeit - siehst du das als Vorteil oder eher als Nachteil?

„Ich finde es positiv, dass es gleich mit der Quali losgeht. Wir hatten ja ein Jahr Zeit, uns vorzubereiten, Ausreden gibt es keine!“

Frage: Noch ist Weihnachtspause - was macht der Teamkapitän in dieser?

„Heimaturlaub! Einfach runterkommen, die Zeit im Kreis der Familie genießen, ein bisschen Ski fahren, ich liebe Salzburg und den Schnee.“

Frage: Apropos privater Julian Baumgartlinger: Auf Facebook findet man dich nicht.

„Ich ticke da ähnlich wie Martin Hinteregger. Ich brauche das nicht, habe nicht das Gefühl, etwas zu verpassen. Außerdem gibt es dort eh nur zwei Dinge: Alles ist super oder alles zu schlecht. Ein weiterer Vorteil: Ich habe das Handy weniger oft in der Hand.“

Frage: Zum Abschluss: Die „Krone“-Fußballerwahl läuft auf Hochtouren, wer ist eigentlich dein Fußballer des Jahres 2018?

„Da fallen mir mehrere ein. Der Marko Arnautovic war es ja bei euch noch nie, ist sicher ein heißer Kandidat, wäre ein würdiger Sieger. Aber auch ein Peter Zulj, der in Österreich Spieler der Saison geworden ist, zum Stamm der Nationalelf gehört, hat für Aufsehen gesorgt. Oder ein Heinz Lindner - top im Team, mittlerweile Kapitän bei Grasshoppers. Wie gesagt: Es gibt viele Kandidaten, jeder wäre ein würdiger Sieger!“

Peter Klöbl, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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