Überhöhte Geschwindigkeit, nicht angegurtet, Kollision mit einem Lichtmast: Dieser tödliche Mix löschte Montagnacht in Graz ein junges Leben aus. Ein 28-Jähriger wurde damit zum 65. Toten auf steirischen Straßen im Jahr 2018. Schwacher Trost: Die Steiermark steuert heuer auf die geringste Opferzahl seit Jahren hin.
Warum der in Graz lebende 28-Jährige mit seinem Pkw in der Harter Straße in Fahrtrichtung stadtauswärts viel zu schnell unterwegs war, wird für immer ein Geheimnis bleiben. Die Unfallstelle glich einem Schlachtfeld: Nachdem der Steirer auf der schmierigen Fahrbahn die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren hatte, geriet er auf den Gehsteig, durchbrach einen Maschendrahtzaun und krachte schließlich gegen einen Lichtmast.
Laut Polizei kann der aus dem Wagen geschleuderte Grazer nicht angegurtet gewesen sein. Zeugen sagten aus, dass er mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen sei. „Es ist vielen Autofahrern noch immer nicht bewusst, dass der Gurt Leben rettet. Das war und ist leider immer noch ein Problem“, meint Christian Gratzer vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ).
Zahlen sind kein Trost
Trotz dieser tragischen Momentaufnahme steuert die Steiermark auf die geringste Opferzahl im Straßenverkehr seit Jahren hin: Seit 2012 (siehe Grafik) bewegen sich die Zahlen zwischen 70 und 80 Toten - heuer könnte die Marke unter 70 bleiben. Für die vielen Hinterbliebenen (jene des 28-Jährigen wurden vom Kriseninterventionsteam betreut) sind diese Zahlen freilich kein Trost.
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