In Wien müssen in den Gemeindebauten 220.000 Türschilder geändert, die Namen der Mieter durch die Nummern der Wohnungen ersetzt werden. Ein Mieter hatte nachgefragt, warum sein Name überhaupt an der Türklingel angebracht worden sei. Das entspricht nicht der Datenschutzgrundverordnung: auch bei uns Thema!
„Wir prüfen momentan die Gesetzeslage und werden dann natürlich alles gesetzeskonform umsetzen. Einen Schnellschuss wie in Wien wollten wir aber nicht machen, da auch sein kann, dass es nur die neu einziehenden Mieter betrifft“, sagt Direktor Nikolaus Stadler von der GWG, der Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft der Stadt Linz GmbH. Stadler: „Sollte es alle Mieter betreffen, müssen wir an 19.300 Wohnungen die Schilder ändern.“
Mit Problemen
Zurückhaltend äußert sich auch Direktor Nikolaus Prammer von der LAWOG, der zum Thema sagt: „Sofort die Schilder auszutauschen, wäre uns zu krass erschienen, deshalb schauen wir uns das nun erst einmal genau an. Das ist ja auch mit Problemen verbunden, etwa für die Postzustellung. Es könnte so kommen, dass jeder nur noch selbst seinen Namen in das Türschild geben darf und wer dies nicht tut, bekommt einfach eine Wohnungsnummer.“
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