„Deckel“ muss bleiben:

SPÖ lehnt höhere Gehälter für Landes-Manager ab

Oberösterreich
11.10.2018 16:00

Zuerst den Gehaltsabschluss des Bundes für 2018 nur teilweise übernehmen, doch dann die Einkommensobergrenze für Manager von Landesunternehmen aufbrechen? „Eine Ungerechtigkeit“, sagt SPÖ-Klubobmann Christian Makor zum Vorgehen und Vorhaben der ÖVP-Landesführung. Die SPÖ lehnt den Schritt ab. Doch LH Thomas Stzelzer (ÖVP) sieht durch eine Öffnung des Gehaltsdeckels kein Problem für die Verhältnismäßigkeit von Entlohnungen.

In Oberösterreich sind die Gehälter von Landesmanagern, also Vorständen und Geschäftsführern im Bereich der in der Landesholding zusammengefassten Unternehmungen und Mehrheitsbeteiligungen, seit dem Jahr 2000 mit dem Bezug des Landeshauptmannes begrenzt. Dieser liegt aktuell bei 239.000 Euro Jahresbrutto und damit wegen einiger politischer Nulllohnrunden eh schon niedriger als die faktische Grenze, die eher 250.000 Euro beträgt.

Teurer Manager für Landesspitäler
Genug, könnte man annehmen. Aber weil das Land im Spitälerverwaltungsbereich einen spürbar teureren Manager aus Deutschland zurückholen will, denkt man im Umfeld von LH Thomas Stelzer offenbar an das Aufbrechen diese Grenze zumindest in Teilbereichen der Landesfirmen.

Anfrage im Landtag an LH Stelzer
Die SPÖ ist dagegen und kleidete ihre Bedenken am Donnerstag (11. Oktober) in eine Landtagsanfrage an Stelzer höchstselbst - mit Makors erwähnter Stoßrichtung, es sei ungerecht, den Gehaltsabschluss des Bundes nur zum Teil für den Landesbereich zu übernehmen, aber gleichzeitig den Deckel über den Managergehältern zu lockern: „Da geht die Verhältnismäßigkeit verloren“, meint der SPÖ-Klubobmann, nämlich „zwischen bezahlter Entlohnung und geleisteter Arbeit.“

Stelzer will „die besten Leute“ holen
Der ÖVP-Landeschef sieht das anders, diese Verhältnismäßigkeit würde nicht verloren gehen, wenn man den Gehaltsdeckel öffne. Wie verschiedene Tätigkeiten in Österreich entlohnt und bezahlt würden, suchten sich nicht Politiker aus, sondern dafür gebe es einen gewissen Markt. Stelzer: „Das kann einem schmecken oder nicht. Wenn wir wollen, dass wir für wichtige Positionen unseres Landes und der Landesunternehmen, mit viel Verantwortung für Mitarbeiter, Kunden oder Patienten, die besten Leute bekommen, dann müssen wir uns so aufstellen, dass wir zumindest im Österreich-Vergleich mithalten können.“ Einige andere Bundesländer und der Bund hätten keine Obergrenze.

Werner Pöchinger, Kronen Zeitung

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