Der Chelsea FC in London geht einen anderen Weg, als die anderen Top-Vereine. Bei fast jedem Klub gibt es Rassisten, die mit ihren Chören für Entrüstung und Geldstrafen beim jeweiligen Verein sorgen. Andere Klubs sperren diese Fans raus, Chelsea jedoch will mit einem anderen Beispiel vorangehen. Die „Blues“ schicken die Rassisten auf einen Auschwitz-Besuch.
Chelsea-Fans fielen in der Vergangenheit öfters negativ auf. Rechtsradikale Chöre waren an der Stamford Bridge lange zu hören, die führende Hooligan-Gruppe Chelsea Headhunters galt als rechtsextrem. Allmählich, in den Neunziger Jahren, begann sich dies zu verändern, doch anscheinend nicht genug.
Die traurigste Episode lieferte 2015 das Champions-League-Achtelfinale gegen PSG in Paris, wo die Chelsea-Fans einen dunkelhäutigen Mann von der U-Bahn schubsten (im Video oben). Im September 2017 nach einem Spiel des Premier-League-Topklubs gegen Leicester City tauchte ein Video auf, in dem Chelsea-Anhänger einen antisemitischen Song über die Kontrahenten von Tottenham Hotspur anstimmten. Außerdem gibt es neuerdings auch antisemitische Lieder im Stadion über Alvaro Morata.
Früher wurden die identifizierten Fans einfach aus dem Stadion gesperrt, doch ein Lerneffekt blieb offenbar aus. Nun greift der Verein zu neuen Mitteln. Nicht zum ersten Mal, denn die Methode scheint zu funktionieren. Bruce Buck, Vorstandsvorsitzender vom Klub sagte dem „Sun“ gegenüber: „ 150 negativ aufgefallene Chelsea-Fans waren schon in Auschwitz. Wir wollen Vorbild sein für andere Klubs und auf ein Problem aufmerksam machen, das in unserem Fußball immer noch existiert."
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