Föhnsturm simuliert

Der Bezirk Murau ist „katastrophenfit“

Steiermark
04.10.2018 19:44

Nur zu gut kennen die Murauer das Gefühl, im Fall einer Unwetterkatastrophe auf das Zusammenspiel der Einsatzkräfte angewiesen zu sein. Um das Management im Krisenfall weiter zu optimieren, führte das Land Steiermark in Murau mit allen beteiligten Organisationen eine zweitägige Katastrophenschutzübung durch.

Die Übungs-Annahme klingt teuflisch: Ein Föhnsturm tobt im Murtal, verlegt Straßen, kappt den Strom. Höfe und Hütten sind von der Umwelt abgeschnitten. Zur Verschärfung passiert noch ein Unfall mit einem Chemie-Transporter; der ABC-Trupp des Heeres muss Menschen evakuieren.

Mit diesem Szenario schlugen sich am Mittwoch und Donnerstag 64 Teilnehmer der Katastrophenschutzübung in Murau herum. Dabei ging es nicht darum, die Einsatzkräfte selbst zu trainieren: „Die stehen leider dauernd im Einsatz, sind Vollprofis“, so Harald Eitner, Leiter des steirischen Katastrophenschutzes.

Vielmehr wurde das Zusammenspiel der Einsatzkräfte mit den Bezirksbehörden trainiert, die im Ernstfall als Krisenmanager einspringen müssen: Neben Bezirkshauptmann Florian Waldner als Einsatzleiter war Muraus Bürgermeister und Katastrophenreferent Thomas Kalcher federführend beteiligt.

Neue IT-Plattform für die verschiedenen Organisationen
Zugleich wurde ein von AIT (Austrian Institute of Technology) entwickeltes Programm getestet, das die Computerzentralen der verschiedenen Organisationen vernetzt. So werde dem „Stille-Post-Phänomen“ bei der (analogen) Kommunikation der Helfer vorgebeugt: „Eine gewaltige Verbesserung der Kommunikation“, erklärt Eitner.

Zudem gibt es künftig eine Handy-App, über die die betroffene Bevölkerung selbst Schäden in dieses zentrale System einspeisen kann.

Matthias Wagner
Matthias Wagner
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