Die angedachte Maulkorb-Pflicht sorgt für heftige Diskussionen: Nach der tödlichen Biss-Attacke auf einen Einjährigen werden immer öfter Beißkorbe für alle Hunde gefordert. Laut einer „Krone“-Umfrage können sich das viele vorstellen: „Für gefährliche Hunde und an öffentlichen Plätzen.“ Andere wiederum sehen darin Tierquälerei. Lesen Sie die Umfrage dazu in der heutigen Steirerkrone-Printausgabe.
Was genau „gefährliche Hunde“ sind, darüber müssten sich Politik und Tierschutzorganisationen wohl noch einmal den Kopf zerbrechen. Fakt ist, dass der Großteil der Attacken nicht von „Kampfhunden“ ausgeht. Und laut Untersuchungen passieren 75 Prozent der Vorfälle im häuslichen Umfeld. Klar ist für viele aber auch, dass die Hundehalter stärker in die Pflicht zu nehmen sind - etwa in Form einer Ausbildung. In Wien wird zudem eine Alkohol-Promillegrenze für Hundeführer von 0,5 überlegt!
Die Meinungen gehen auseinander: Barbara Hofmann aus Mautern etwa meint, dass ein Maulkorb bei größeren Menschenansammlungen Sinn macht. Ingrid und Michael Strache wiederum, als Tierheim- und Gnadenhofbetreiber Profis, sagen klar: „Keine einzige Maßnahme macht Sinn, solange die Besitzer nicht endlich lernen, mit ihrem Hund umzugehen: Fachkenntnis haben, ihn verstehen und seine Signale deuten können.“
In den sozialen Medien macht man sich über ein Inserat der FPÖ lustig, die auf den Maulkorb-Zug aufgesprungen ist. Dieses zeigt einen kupierten Hund (bei uns längst verboten) und eine Frau, die den Maulkorb verkehrt hält.
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