Verwalter gibt auf
Kein Vermögen da: SkyEurope-Konkurs eingestellt
Ein Grund für die Konkurseinstellung seien die Gerichtskosten, erklärte der Sprecher des Gerichtes in Bratislava, Pavol Adamciak. Je länger der Konkurs gedauert hätte, desto größer wären die Kosten, womit die Chance auf Befriedigung der Gläubiger weiter gesunken wäre. Gegen die Einstellung des Konkurses können die Gläubiger innerhalb von 15 Tagen berufen.
Anwalt kritisiert Verfahrens-Einstellung
Der Rechtsanwalt Juraj Bizon von der Anwaltskanzlei Bizon & Partners, die eine Strafanzeige gegen unbekannte Täter wegen Betrugsverdacht im September 2009 erstattet hatte, kritisierte die Entscheidung als rechtswidrig. Die Anwaltskanzlei hatte vor der Flugeinstellung Tickets der slowakisch-österreichischen Airline erworben.
SkyEurope wurde 2001 gegründet. Den jahrelangen Expansionskurs finanzierte die Billig-Airline stets über Kredite und schrieb niemals Gewinne. Seit Juni 2009 flog die Airline unter Gläubigerschutz. Nachdem der Wiener Flughafen und der Prager Flughafen die Abfertigung wegen nichtbezahlter Rechnungen eingestellten hatten, wurde am 9. September 2009 der Konkurs über die Airline eröffnet.
Ticket-Besitzer bleiben auf Forderungen sitzen
Zu diesem Zeitpunkt waren rund 280.000 verkaufte Tickets für geplante Flüge bis Februar 2010 im Umlauf, deren Besitzer auf ihren Forderungen sitzen bleiben dürften. Gegen die Führung von SkyEurope ermitteln die slowakische und die österreichische Staatsanwaltschaft. In Österreich wird wegen des Verdachts auf fahrlässige Krida und Verstößen gegen das Aktiengesetz ermittelt.
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