Auftakt-Appell

„Auto stehen lassen und WM-Flair genießen“

Tirol
21.09.2018 06:02

Zwei Tage vor dem ersten Rennen der Straßenrad-WM mehren sich die Anzeichen, dass Großes auf Tirol zurollt: „Von den Menschenmassen haben wir derzeit noch gar keine Vorstellung“, sagte Innsbrucks Tourismusdirektorin Karin Seiler-Lall bei der Auftakt-Pressekonferenz. Der inoffizielle Start des Großereignisses ist am Freitag (19.30 Uhr) kultureller Natur: Übertragung der Oper „Carmen“ vom Landestheater live in den Zielraum. Dort ist dann täglich die „Hölle“ los.

Mit etwas Wetterglück kann noch bei lauen Temperaturen auf Picknickdecken sitzen, wenn Carmen am Abend ihre berühmte „Habañera“ anstimmt. Eröffnet wird die Straßenrad-WM am samstäglichen autofreien Tag - zunächst mit einer Radparade, die ab 17 Uhr vor der Hofburg startet und dort endet. „Egal ob mit Rennrad, Mountainbike, Tandem oder E-Bike - einfach in den Sattel schwingen und dabei sein“, empfiehlt Georg Spatzier, Geschäftsführer der Rad-WM.

Sandra Pires singt den offiziellen WM-Song
Um 18 Uhr steigt dann die große Eröffnungsfeier. Sandra Pires wird dabei den offiziellen Rad-WM-Song „Top of the World“ präsentieren. An allen Tagen verwandelt sich das Zielgelände in eine Konzert- und Vergnügungszone (komplettes Programm unter www.innsbruck-tirol2018.com). Unter den Startorten ist ein Wettkampf der originellsten Ideen ausgebrochen: Hall-Wattens hat 60.000 Salatköpfe zu einem Gruß formiert. Alpbachtal-Seenland will Kühe in überdimensionale Radtrikots stecken, Kufstein bietet gleich drei Fanzonen.

Rad-WM in 150 Nationen auf dem TV-Bildschirm
Tirol-Werbung-Prokurist Florian Phleps untermauert mit Zahlen, wie sehr Tirol im Scheinwerferlicht stehen wird: „Wir haben 700 Medienakkreditierungen und TV-Beiträge in 150 Ländern. Eine Kooperation mit Eurosport erreichte im Vorfeld der WM bereits 40 Millionen Menschen, teils mehrfach“, berichtet Phleps. Für 2500 Online-Veröffentlichungen zur WM in den vergangenen 30 Tagen wurde ein Werbewert von 17,4 Millionen Euro berechnet.

Braucht es so etwas?
Innsbrucks TVB-Direktorin musste zuletzt immer wieder die Frage beantworten, ob man so ein Mega-Ereignis wirklich brauche. „Ein klares Ja, denn Olympia ist längst Vergangenheit und eine Stadt hat nicht viele touristische Stammgäste, man muss immer wieder neu erfinden und Reize setzen.“ Apropos Online: Den Innsbrucker WM-Rundkurs kann man auf dem Hometrainer sitzend nun virtuell erleben, das macht die weltweit bekannte Trainingsplattform „Zwift“ möglich. „Millionen Rennradfahrer werden das tun“, ist sich Sailer-Lall sicher. Ihr größter Wunsch? „Dass die Leute nicht die Frage in den Mittelpunkt stellen, wie sie zum Einkaufen kommen, sondern das Auto stehen lassen und die WM genießen.“

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