Nicht sofort zusperren muss der Müller-Drogeriemarkt in der Fußgängerzone von Wiener Neustadt. Es gibt eine „Schonfrist“. Die Schließung war von einem Einkaufszentrum im Gegenzug für eine Filiale gefordert worden. Nun gibt es Solidaritätsbekundungen für die Innenstadt - aber auch politische Sticheleien.
Die Empörung in Wiener Neustadt ist groß. Für eine günstigere Miete in einem Einkaufszentrum am Stadtrand sollte, wie berichtet, die Müller-Filiale in der Fußgängerzone zusperren. Wohl oder übel stimmte die Drogeriekette zu. Als das „unmoralische Angebot“ ruchbar wurde, kam es zum Schulterschluss aller Fraktionen im Rathaus. Die Devise: „Die Innenstadt muss geschützt werden.“
Einen ersten Etappenerfolg kann Bürgermeister Klaus Schneeberger bereits verbuchen. Die Schließung der Filiale in der Fußgängerzone ist bis Jahresende aufgeschoben. Das wurde mit Firmenchef Erwin Müller und dem Vermieter vereinbart. Nun will sich die Stadtregierung die deutschen Eigentümer des Einkaufszentrums vornehmen.
Nach gemeinsamen Beschlüssen zur Stärkung des Stadtzentrums hält aber das gewohnte Hickhack Einzug. So ätzt der SP-Wirtschaftsverband: „Die angekündigte Belebung der Innenstadt ist gescheitert, trotz vieler Landesmillionen, die Wiener Neustadt früher verwehrt wurden.“
Christoph Weisgram, Kronen Zeitung
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