Der mit Spannung erwartete Prozess gegen 16 Angeklagte rund um ein groß angelegtes Pyramidenspiel in der Steiermark beginnt am 1. Oktober und soll bis Mitte Jänner dauern. Es geht um einen „Schenkkreis“, der von Voitsberg aus mehrere Jahre lang viele Teilnehmer anlockte.
Den Angeklagten werden die Vergehen und Verbrechen der Ketten- und Pyramidenspiele sowie einem Teil der Angeklagten die Vergehen des teils gewerbsmäßigen, teils schweren Betruges zur Last gelegt. Außerdem geht es um das Vergehen der Unterdrückung eines Beweismittels und versuchter falscher Beweisaussage sowie teilweise auch um Veruntreuung und Geldwucher.
Wundersame Geldvermehrung versprochen
Das System des Pyramidenspiels sei derart gestaltet gewesen, dass ein angeworbener Spieler zwei weitere Mitspieler anwerben musste, die ebenso ihre Einsätze leisten und jeweils weitere zwei Mitspieler anwerben mussten. Der Einsatz lag bei 5000 oder 10.000 Euro. Versprochen wurde eine Verachtfachung des Einsatzes - also eine Auszahlung von 40.000 bis 80.000 Euro innerhalb kurzer Zeit.
Schwere Vorwürfe gegen „Spitze der Pyramide“
Die angeklagten Personen sollen teilweise als Haupttäter und Gründer des Pyramidenspiels aktiv gewesen sein, wobei dem Hauptangeklagten die schwere Schädigung von rund 100 Mitspielern und Opfern in Höhe von insgesamt mehr als 660.000 Euro vorgeworfen wird. Der darin inkludierte Betrugsschaden beträgt rund 320.000 Euro. Der „Spitze der Pyramide“ sei es gelungen, selbst Zuwendungen in namhafter Höhe von mehr als einer Million Euro zu lukrieren.
Weitere Prozesse erwartet
Der Prozess gegen die 16 Verdächtigen ist erst der Beginn, ermittelt wurde gegen rund 300 Personen. Mehrere Verfahren wurden eingestellt, doch es werden noch weitere Anklagen erwartet.
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