Acht Meter ist sie im Bereich der Soboth breit, die Südsteirische Grenzstraße (B 69), die von Bad Radkersburg nach Kärnten führt. Für das Land ist das zu großzügig dimensioniert, weshalb man die Fahrbahnbreite auf sechs Meter reduzieren wollte. Nach massiven Protesten diverser Interessensvertreter zog Landesrat Anton Lang jetzt die Notbremse: Für das Projekt geht’s zurück an den Start.
Normalerweise wird der Verkehrslandesrat in den Regionen mit Handkuss begrüßt, wenn es um die Sanierung einer in die Jahre gekommenen Straße geht. In der Südweststeiermark. hingegen wollten einige Anton Lang (SP) mit den sprichwörtlichen nassen Fetzen verjagen, nachdem seine Pläne für die Sanierung der B 69 publik wurden.
Angst vor noch mehr Unfällen
Anrainer der unfallträchtigen Landesstraße, die vor allem von Motorradfahrern frequentiert wird, fürchten bei einer Verschmälerung auf sechs Meter vor allem eines: „Dass dann noch mehr passiert und einem die Zweiräder beim Überholen auf der Mittellinie entgegenkommen“, so ein besorgter Weststeirer zur „Krone“.
Forstwirtschaft wehrt sich
Auch aus der Wirtschaft regte sich rasch massiver Widerstand. So machte etwa Großgrundbesitzer Carl Croy via Internet seinem Ärger Luft: „Die Region wird gezielt ausgehungert. Alleine aus meinem Betrieb werden jährlich 500 Lkw-Züge Holz als wichtiger Rohstoff für die heimische Säge- und Papierindustrie über die B 69 abgeführt.“
Tourismus und Landesrat wollen reden
Josef Waltl, Vorsitzender des Tourismusverbandes Schilcherland und Bürgermeister von Wies, will verhandeln: „Ich bin nicht generell gegen einen Rückbau der Straße. Allerdings fände ich es wichtig, die frei werdenden Flächen für den Tourismus zu nutzen, indem man etwa neue Rad- und Gehwege miteinplant“, so der Weststeirer.
Gespräche sind „ergbnisoffen“
Landesrat Anton Lang reagierte rasch auf die vielen Zwischenrufe und legt die Projektpläne bis auf weiteres auf Eis: „Ich werde mit allen Interessensgruppen, vom Radfahrclub bis zum Tourismus, Gespräche führen. Deren Ergebnisse sind nun abzuwarten“, so der SP-Politiker am Montag.
Der bereits gestartete erste Abschnitt zur Sanierung der B 69 (vom Stausee bis zur Landesgrenze) soll bis Mitte Oktober fertig sein und kostet 500.000 Euro.
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