„Es gibt eine Lösung“

Mann wollte vor Lkw springen – Polizist als Retter

Steiermark
17.09.2018 14:56

Eine Geschichte, die unter die Haut geht! Einem Polizisten ist es zu verdanken, dass sich ein 43-jähriger Steirer Sonntagabend nicht das Leben nahm. Der Mann stand bereits auf einer Autobahnbrücke der A 9 bei Lebring und wartete auf einen Lkw, damit sein Tod auch sicher eintritt. Dann hörte er aber auf die Worte von Anton Baierl.

Seit 34 Jahren ist Baierl Polizist, Suizidankündigungen sind ihm nicht neu. „Vor nicht allzu langer Zeit habe ich einen Radfahrer von Bahngleisen geholt. Ich habe ihm gesagt, dass wir gerne einmal zusammen auf den Glockner fahren können.“

Am Sonntag bekam der Bezirksinspektor wieder die Nummer eines Suizidgefährdeten. Dieser hatte seiner in Kroatien urlaubenden Tochter eine Nachricht aufs Handy geschickt, dass er sich noch an diesem Tag das Leben nehmen werde. Baierl zögerte nicht: „Als ich ihn angerufen habe, ist er schon auf der Brücke gestanden. Er warte auf einen Lkw, hat er mir erzählt.“

„Es zählen die ersten Sekunden“
In einem Abschiedsbrief erklärte der Leibnitzer, dass ihm familiäre Probleme und der Jobverlust einfach über den Kopf wachsen würden. „In so einem Fall zählen die ersten Sekunden. Natürlich haben wir für solche Angelegenheiten auch Verhandlungsteams, aber deren Eingreifen hätte zu lange gedauert. Daher habe ich ihm gesagt, dass es für alles eine Lösung gibt“, erzählt Baierl.

„Gespräch hat mehr gebracht als alle Tabletten“
Und tatsächlich: Der ihm unbekannte Mann ließ sich vom Polizisten überreden, stieg von der Brücke herunter und wurde von einer Streife in Empfang genommen, ehe er in ein Grazer Krankenhaus gebracht wurde. „Meiner Kollegin hat er noch gesagt, dass das Gespräch mit der Polizei ihm jetzt mehr gebracht hätte als alle Tabletten, die er zuletzt eingenommen hat.“

Alexander Petritsch
Alexander Petritsch
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