Besuch bei Pionieren

Reform: Einige steirische Schulen fusionieren

Steiermark
16.09.2018 07:30

Kaum hat das Schuljahr für die steirischen Schüler begonnen, so wird in den höchsten Gremien schon die nächste Herkulesaufgabe angegangen. Ab 1. Jänner 2019 soll es in der Steiermark zu einer verstärkten Cluster-Bildung kommen. Was das übersetzt heißt, hat sich die „Steirerkrone“ in Hausmannstätten angesehen.

Edeltraut Foller ist seit 18 Jahren Direktorin der Volksschule Hausmannstätten - und seit letztem Montag auch jene der Neuen Mittelschule, die in unmittelbarer Nähe beheimatet ist. Für die Grazerin eine enorme Umstellung: Statt 250 Kinder hat die „Doppel-Direktorin“ nun 500 unter ihren Fittichen, auch die Klassen (24 statt 12) und Lehrkörper (65 statt 30) sind mächtig angewachsen.

Bis zu acht Schulen und 2500 Schüler
Im Pflichtschulbereich ist Foller die erste Frau, die als „Cluster-Direktorin“ eine Laufbahn startet. „Das Ziel ist es, dass wir nach Südtiroler Vorbild bis zu acht Schulen mit bis zu 2500 Schülern unter eine Leitung bringen. Es wird natürlich Gegenwind geben, aber wir nehmen auch zunehmend Interesse an dieser Form wahr. Uns ist es wichtig, dass auch wir lernen, wo die täglichen Hürden in diesem Prozess liegen“, weiß Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner beim Besuch in Hausmannstätten zu berichten. In Zwaring, Wundschuh und Tobelbad wurden Volksschulen zusammengelegt, auch in Weiz, Krumegg und St. Marein lief alles nach Plan.

„Schulen sollen entlastet werden“
Meixner: „Im Jänner ist dann in Eisenerz und Leoben eine Zusammenlegung geplant. Ähnlich wie bei der Gemeindestrukturreform ist es das Ziel, dass die Schulen entlastet werden. So können alle administrativen Arbeiten von einer Schule in der Region aus betreut werden. Im Fokus der Entwicklung steht die autonome Schule.“

Hier hakt Schulleiterin Foller aber umgehend ein: „Bei den administrativen Aufgaben, wie dem Vorfiltern von E-Mails, benötigen wir dringend Unterstützung. Hier hat sich der Aufwand enorm vergrößert. Und dennoch haben wir es geschafft, dass wir allen Beteiligten einen entspannten Schulstart bieten konnten.“

„Alles an einem Standort“
Auch, weil sich die Direktorin auch in Zukunft genügend Zeit für ihre zahlreichen Schützlinge nehmen will: „Mein persönliches Ziel ist es, dass wir eine qualitätsvolle Ausbildung anbieten. Wir haben in Hausmannstätten von der Kleinkindbetreuung bis hin zur NMS alles an einem Standort. Hier können wir untereinander Synergien nutzen, wie die Sporthalle und die PC-Räume.“

Die digitale Bildung als Notwendigkeit
Aber auch andere Themen sind momentan „Brennpunkte“: Die digitale Bildung wurde ja in den Stundenplan aufgenommen, für NMS-Pflichtschulinspektor Reinhard Wolf ist das auch dringend notwendig: „Die digitale Arbeit ist mittlerweile ja eine Kulturtechnik wie das Lesen oder Schreiben. Daher müssen wir unsere Kinder auf alle Gefahren hinweisen und ihnen den richtigen Umgang mit dem Datenschutz beibringen.“ Auch in der digitalen Welt ist die VS/NMS Hausmannstätten, wo die Gemeinde demnächst zwei Millionen Euro in den Umbau des Festsaals in einen Speisesaal investiert, ein Vorreiter.

Steirische App als Pilotprojekt
Die App „schoolupdate“ wird seit einem Jahr im Rahmen eines Pilotprojekts genutzt. Für Foller ist sie mittlerweile nicht mehr wegzudenken: „Die Kommunikation zwischen Schule und Eltern ist weit einfacher geworden, hier werden akute Stundenplanänderungen oder Krankheiten von Schülern bekanntgegeben - ohne dass die Kontaktnummer der Eltern aufscheint.“

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