Operation steht bevor

Stadträtin und Chefin der Grazer Grünen dankt ab

Steiermark
31.08.2018 08:41

Das Gerücht hielt sich hartnäckig (wir haben berichtet) - nun ist es fix: Nach rund eineinhalb Jahren im Amt nimmt die grüne Grazer Umweltstadträtin Tina Wirnsberger den Hut. Der offizielle Grund: gesundheitliche Probleme. Wirnsberger müsse sich einer Operation unterziehen, heißt es, es bestehe aber kein Grund zu ernsthafter Sorge. Die Nachfolgerin dürfte wohl schon feststehen.

Bis Jahresende will Wirnsberger noch im Amt bleiben - und die Übergabe regeln. Wirnsberger: „Es ist mir nicht leicht gefallen, diesen Entschluss zu fassen, aber es ist eine Vernunftentscheidung und der Zeitpunkt ist der richtige.“

Gesundheitlich wünscht man jedem das Beste. Rein politisch betrachtet, war das Wirken der Grünen eher bescheiden - Wirnsberger konnte nie in die großen Fußstapfen ihrer streitbaren Vorgängerin Lisa Rücker treten. Mit Ach und Krach hat man bei der letzten Graz-Wahl den Stadtratssitz halten können. Danach hat man sich wohl zu sehr auf Orchideen-Themen beschränkt. Das Hauptanliegen darüber hinaus war es, der schwarz-blauen Koalition im Grazer Rathaus das Leben schwerzumachen.

Judith Schwentner als Nachfolgerin?
Spannend wird nun die Nachfolge, denn die Grünen laufen auch in Graz Gefahr, völlig in der Versenkung zu verschwinden. Heißeste Anwärterin auf die Wirnsberger-Nachfolge ist aktuell Judith Schwentner. Die Ex-Nationalratsabgeordnete werkt derzeit bei der Caritas. Man hört, dass sie unbedingt zurück in die Politik möchte …

Lob zum Abschied
Der Grazer ÖVP-Bürgermeister Siegfried Nagl streut der Grünen zum Abgang Rosen (zuvor hatte er sie immer wieder scharf als „Verhinderin“ kritisiert): „Tina Wirnsberger ist eine engagierte Frau. Ihre gesellschaftspolitischen Anliegen hat sie im Stadtsenat und im Gemeinderat mit Vehemenz vertreten, und auch im Bereich der Grünausstattung der Stadt Graz hat sie mit einigen innovativen Ansätzen aufgezeigt. Politikerin sein ist ein fordernder Beruf, bei dem auch die Gesundheit sehr beansprucht wird. Ich habe daher großen Respekt vor der Entscheidung, hier keine persönliche Grenze zu überschreiten, und wünsche Tina Wirnsberger alles Gute für ihre private und berufliche Zukunft!“

Gerald Richter
Gerald Richter
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