Kein Einzelfall

Reisepass eines Tirolers auf Postweg verschwunden

Tirol
26.08.2018 09:54

Ein Student (24) tritt Anfang September ein Auslandssemester in Indonesien an. Für das nötige Visum hat er seinen Reisepass inklusive der Visum- und Rücksendungsgebühr sowie Dokumente per Einschreiben mittels der Post AG zur Botschaft nach Wien geschickt. Doch das Kuvert kam dort nie an - angeblich kein Einzelfall!

Die Vorfreude auf seinen Aufenthalt in Indonesien ist beim Oberländer derzeit getrübt. „Ich habe frühzeitig begonnen, die gesamte Reise zu planen. Der Flug für den 5. September ist bereits gebucht und die Studiengebühren sind auch schon beglichen. Doch dass mein Pass abhanden gekommen ist, ist sehr ärgerlich“, erklärt der 24-Jährige.

„Nach zwölf Tagen war ich beunruhigt“
Am 1. August hat er die übliche Vorgehensweise eingehalten und für das Visum seinen Reisepass, 50 Euro für die Visumgebühr, 10 Euro für die Rücksendung und diverse Dokumente an die indonesische Botschaft nach Wien geschickt - und zwar per Einschreiben über die Post AG. Das Kuvert sollte zwei bis drei Tage später in der Bundeshauptstadt sein. „Doch als ich zwölf Tage später immer noch nichts hörte, überprüfte ich online den Sendungsverlauf und entdeckte, dass sich das eingeschriebene Kuvert noch in Verteilung befand“, schildert der Oberländer.

Er erkundigte sich mehrmals bei der Service Hotline der Post AG. „Ich habe auf die Dringlichkeit hingewiesen, doch die Mitarbeiter meinten nur immer wieder, dass ich Pech gehabt hätte und ich geduldig auf das Ergebnis der Nachforschung warten müsse“, ärgert sich der Student.

Werden Reisepässe bei der Post unterschlagen?
Rund zehn Tage später trudelte das Ergebnis der Nachforschung ein. „In der Mitteilung stand, dass mein Kuvert auf dem Postweg verschwunden ist“, erklärt der 24-Jährige und führt hinzu: „Ich kontaktierte die Botschaft und schilderte ihnen meine Causa. Eine Mitarbeiterin meinte, dass allein in der vergangenen Woche mehrere Reisepässe, die auf demselben Weg geschickt worden sind, abhanden gekommen sind. Und auch einer meiner Studienkollegen hat dasselbe erlebt.“

Der 24-Jährige musste nun bei der BH einen neuen Pass beantragen. Sobald er diesen besitzt, muss er selbst zur indonesischen Botschaft nach Wien fahren - auf eigene Kosten wohlbemerkt. „Sonst geht sich das alles nicht mehr aus“, sagt er. Außerdem habe er bei der Polizei Anzeige erstattet.

Schadenersatz als Wiedergutmachung
Und was sagen die Verantwortlichen der Post AG dazu? „Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten. Der Kunde erhält als Schadenersatz 147,40 Euro anstatt der ursprünglichen 75 Euro“, teilt Pressesprecher David Weichselbaum mit. Dass Pässe unterschlagen werden, weist er allerdings zurück: „Diese Vermutung liegt aktuell nicht vor. Doch wir gehen der Angelegenheit auf den Grund.“

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